US-amerikanische Small Caps haben sich von Dezember 2013 bis Juli 2014 schlechter entwickelt als Aktien mit höherer Marktkapitalisierung. Trotz dieser Underperformance sind die Experten von AXA Rosenberg nun optimistisch für die weitere Entwicklung der Anlageklasse: „Investoren sollten jetzt wieder darüber nachdenken, in Small Caps anzulegen – insbesondere weil sie sowohl durch die Fundamentaldaten als auch die Entwicklung der Volkswirtschaft insgesamt begünstigt werden.“
Von Gewinnrückgängen wieder schnell erholt
Ein Grund dafür, dass sich Small Caps in den zurückliegenden Monaten um acht Prozent schlechter entwickelt hätten als Standardwerte, seien Gewinnrückgänge bei kleineren Firmen zwischen Februar und Mitte Juni dieses Jahres. Allerdings habe sich diese Entwicklung inzwischen umgekehrt: „Zuletzt ließ sich wieder eine schnelle Erholung der Unternehmensgewinne beobachten.“ Als möglichen Grund dafür machen die Strategen von AXA Rosenberg saisonale Einflüsse auf die US-Konjunktur aus: Nach einem schwachen ersten Quartal sei die Wirtschaft im zweiten Quartal um vier Prozent gewachsen, die Industrieproduktion sogar um sieben Prozent.
Höhere Bewertungen - jedoch auch höhere Wachstumsraten
Der zweite Grund für die Underperformance der Small Caps seien vermeintlich hohe Bewertungen. Diesen Faktor relativieren die Rosenberg-Experten allerdings: Zwar seien niedrig kapitalisierte Aktien traditionell höher bewertet als Large Caps, dafür verfügten sie aber auch über substanziell höhere Wachstumsraten und böten Investoren die Aussicht auf höhere Renditen für die eingegangenen Risiken.
Zudem habe die jüngste Korrektur dazu geführt, dass das Kurs-Gewinn-Verhältnis der Anlageklasse wieder zum Zehnjahresdurchschnitt zurückgekehrt sei. Damit könnten bald sowohl die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als auch Wachstumsaussichten und die Bewertung des Sektors für ein Investment in Small Caps sprechen.