Dass dieses Ziel tatsächlich überall auf der Welt erreicht wird, ist weniger selbstverständlich als es auf den ersten Blick erscheinen mag. Schon heute leben etwa vier Milliarden Menschen für mindestens einen Monat im Jahr ohne zuverlässige Wasserversorgung (Mekonnen and Hoekstra (2016), Four billion people facing severe water scarcity. Science Advanced, Vol. 2, No. 2). Sollte sich am verschwenderischen Umgang der Menschheit mit der knappen Ressource Wasser nichts ändern, könnte das UN-Nachhaltigkeitsziel künftig in immer weitere Ferne rücken – mit entsprechenden Kosten für die Gesellschaft. Warum, wird bei einem Blick auf das Verhältnis von Wasserreserven und Bevölkerung verständlich: Auf der Erde gibt es etwa 200.000 Kubikkilometer (km3) Wasser (http://www.vossfoundation.org). Diese Ressource wird gegenwärtig von etwa 7,7 Milliarden Menschen genutzt (http://www.worldometers.info) . Im Jahr 2050 wird es immer noch 200.000 km3 Wasser auf der Welt geben – Prognosen zufolge aber 9,8 Milliarden Menschen.
„Hinzu kommt, dass die Bevölkerung durch das Wachstum der Weltwirtschaft im Durchschnitt wohlhabender wird und der Lebensstandard steigt“, sagt Amanda O’Toole, Fondsmanagerin des AXA WF Framlington Clean Economy. „Die damit verbundene Umstellung von einer vor allem auf Getreide basierenden Ernährung zum Verzehr von mehr proteinhaltiger Nahrung, die Zunahme von Konsumgütern und die fortwährende Verstädterung verstärken allesamt die Wasserknappheit, weil durch sie der Pro-Kopf-Verbrauch steigt.“
Veränderung als Chance für Investoren
Es muss sich also etwas ändern. Innovative Technologien bieten dafür Lösungen an – und wecken echte Hoffnungen, dass die Menschheit die Herausforderung Wasserknappheit meistern könnte. O‘Toole zufolge sollte der Preis von Wasser durch den strukturellen Anstieg der Nachfrage steigen – und Investitionen in eine effizientere Wassernutzung anregen. „Das bietet eine Gelegenheit, in Unternehmen zu investieren, die auf die Notwendigkeit etwas zu ändern reagieren und neue, saubere Lösungen in ihr Geschäft integrieren“, erklärt O‘Toole. „Die entsprechenden Unternehmen sollten einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil dadurch haben, dass sie ihre Inputkosten mithilfe eines geringeren Wasserverbrauchs senken. Und letztlich sollten sie damit in den kommenden Jahrzehnten signifikante Wachstumspotenziale heben.“
Gleichwohl beschränkt sich die Strategie des AXA WF Framlington Clean Economy nicht auf Investments in Unternehmen, die helfen könnten, die Wasserknappheit zu bewältigen. Vielmehr setzt der Fonds auf vier Unternehmen einer sauberen Wirtschaft, namentlich Nachhaltiger Transport, Smarte Energie, Nachhaltige Ernährung und Abfallverminderung. O’Toole und ihr Team investieren ausschließlich in Unternehmen, die nachweislich einen Teil ihrer Umsätze im Bereich der sauberen Wirtschaft erbringen. Dies soll sicherstellen, dass jede einzelne Aktie im Portfolio langfristig von mindestens einem der identifizierten nachhaltigen Wachstumsfaktoren profitiert.
Ohnehin ist ihre langfristige Ausrichtung auf wirtschaftlichen Erfolg und gesellschaftliche Verantwortung eines der wichtigsten Merkmale der Strategie. Insofern passt sie gut zu den Entwicklungszielen der Vereinten Nationen – die sollen schließlich auch bis zum Jahr 2030 erreicht werden. Und der heutige Weltwassertag ist eingebettet in eine komplette Wasserdekade, die noch bis März 2028 dauert.
Hören Sie unser englisches Interview mit Amanda O’Toole, Fondsmanagerin des AXA WF Framlington Clean Economy, wie Verbraucher und Kunden mit knappen Ressourcen umgehen. Außerdem finden Sie unter folgendem Link eine Infografik: https://banken.axa-im.de/content/-/asset_publisher/ZLUQTZlQzVO9/content/evolving-economy-global-water-supply-will-remain-stagnant/23818