Hochzinsanleihen waren im Mai und Juni, genau wie alle anderen risikobehafteten Anlageklassen, einer erheblichen Volatilität ausgesetzt, deren Auslöser Bedenken über die zukünftige Richtung der amerikanischen Geldpolitik waren. Trotz der jüngsten Marktbewegungen behalten wir jedoch eine positive Einstellung gegenüber High Yield bei und gehen davon aus, dass die Anlageklasse auch in den nächsten Monaten weiterhin attraktive Erträge für Anleger erwirtschaften wird.
Diese Ansicht wird stark von den stetig besser werdenden Daten untermauert, die über die US-Wirtschaft veröffentlicht werden. Dieses Umfeld sollte sich unserer Einschätzung nach unterstützend auf die Unternehmensrentabilität im größten Hochzinsmarkt weltweit auswirken und sicherstellen, dass die Anlagechancen in der Assetklasse aus fundamentaler Sicht attraktiv bleiben.
Des Weiteren sehen wir die stabile Finanzkraft von High-Yield-Unternehmen darin bestätigt, dass Firmen Neuemissionen insgesamt zur Refinanzierung und Stärkung der Bilanzen genutzt haben. Vor diesem robusten Hintergrund befinden sich die Ausfallraten von Hochzinsanleihen auf historisch niedrigen Ständen von nahezu 2%. Wir haben wenig Grund zur Annahme, dass sich dies im Verlauf des zweiten Halbjahres 2013 ändern wird und sind der Meinung, dass niedrige Ausfallraten die Bewertungen maßgeblich unterstützen.
Eine anhaltende Verbesserung der wirtschaftlichen Aktivität in den USA könnte zwar gegen Jahresende zu einer Drosselung der lockeren Geldpolitik durch die US-Notenbank Federal Reserve führen, wir sind jedoch zuversichtlich, dass sich Hochzinsanleihen auch in diesem Umfeld noch gut entwickeln können. Problematisch für das breitere Spektrum der festverzinslichen Anlageklassen wäre eine Anhebung der Zinsen in den USA. Hierbei ist allerdings zu beachten, das High Yield einer der Bereiche des festverzinslichen Universums ist, der am wenigsten sensibel auf Zinsveränderungen reagiert, sondern dass die Erträge der Anlageklasse eher von den zugrunde liegenden Fundamentaldaten der ausgebenden Unternehmen beeinflusst werden, die unserer Ansicht nach weiterhin positiv sind.
Wenn wir uns das Portfolio heute anschauen, bevorzugen wir derzeit die USA und Schwellenmärkte gegenüber Europa. Der europäische Hochzinsmarkt hat sich in den vergangenen Monaten stark entwickelt – gestützt von einer Stabilisierung der Eurozonenkrise und eines sich langsam verbessernden Wirtschaftsausblicks – und wir sehen daher nur wenig Raum für eine überdurchschnittliche Performance in den kommenden Monaten. Wir sind in Europa defensiv positioniert und bevorzugen Anleihen von Unternehmen aus den europäischen Kernländern. Der Anteil an Anleihen aus Peripherieländern beschränkt sich auf kleinere Positionen in Italien und Spanien.
Das vollständige Investment Update zum Baring High Yield Bond Fund finden Sie hier.
Ece Ugurtas
Investment Manager, Baring High Yield Bond Fund
Baring Asset Management, London