Das erste Mal seit 2012 fällt die Ertragsdynamik in Deutschland positiv aus. Im ersten Quartal 2015 haben die Gewinne über alle Marktbereiche hinweg die Prognosen übertroffen. Trotz der jüngsten Gewinnmitnahmen, die im April und Anfang Mai zu einem Rückgang am deutschen Markt führten, ist die Stärke der Unternehmen des Landes ungebrochen, und kurzfristige Marktkorrekturen stellen laut Baring Asset Management (Barings) eine ausdrückliche Kaufgelegenheit dar.
Bewertungen am deutschen Markt auf attraktiverem Niveau?
Robert Smith, Investmentmanager, Baring German Growth Trust, kommentiert: „Nach einer natürlichen Phase von Gewinnmitnahmen befinden sich die Bewertungen am deutschen Markt wieder auf einem attraktiven Niveau. Seit Anfang Oktober des letzten Jahres war der Markt auf Gesamtertragsbasis um etwa 40% angestiegen (in Euro), demzufolge kam die Korrektur nicht unerwartet. Jene Unternehmen, die in der Aufwärtsphase am meisten profitierten, also die liquideren und besser kapitalisierten Firmen, litten in der Folge wesentlich mehr als kleinere Unternehmen in Deutschland, bei denen wir uns aktuell stärker engagieren"
Ungeachtet dessen seien die Fundamentaldaten des Marktes im Verlauf dieses Jahres stabiler geworden: "Darüber hinaus wirkt sich die Schwäche des Euro in Deutschland nach wie vor positiv auf das Nischensegment der Exportunternehmen mit hohem Wertschöpfungspotenzial aus. Den Erwartungen nach dürfte die geldpolitische Lockerung die Wettbewerbsfähigkeit des Euro auch längerfristig erhalten“, so Smith.
Siemens nicht mehr unter den Top-10-Positionen
In diesem Marktumfeld, mahnt Barings, kommt der aktiven Titelselektion eine überaus hohe Bedeutung zu. Beispielsweise musste der Großkonzern Siemens den Platz unter den Top-10-Positionen im Baring German Growth Trust aufgrund von Sorgen über das Ertragswachstum und die Verbindung zu einem schwächeren Energiemarkt räumen. Hingegen ist der Fonds weiterhin in Daimler investiert, was auf die kontinuierlich starken Umsätze des Konzerns zurückzuführen ist: Mercedes weist für China im April einen Umsatzzuwachs von 18,7% im Vergleich zum Vorjahr aus, womit der gesamte Zuwachs für China seit Jahresbeginn 2015 16,2% beträgt. Insgesamt stiegen im April die weltweiten Umsätze von Mercedes um 11,3% im Vergleich zum Vorjahr und um 13,9% seit Jahresbeginn.
Nach Auffassung von Barings hat der Einfluss von deutschen Small Caps, insbesondere mit Blick auf die Wertschöpfung sowie auf interessante Chancen für Anleger, zugenommen. Der Anteil an Small Caps im Baring German Growth Trust ist aktuell so hoch wie nie zuvor. Per Ende April war der Fonds zu 17,4% in Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von unter $ 1 Mrd. investiert.
Baring German Growth Trust setzt stärker auf Small Caps
Robert Smith sagt: „Ich denke, das Anlagethema rund um Small Caps in Deutschland ist in diesem Jahr bisher eine der größeren Marktentwicklungen und wir haben bereits eine Vielzahl an neuen kleineren Unternehmen identifiziert, die sich für eine Investition eignen würden. Dies trifft insbesondere auf den Technologiesektor zu.
Intelligente Technologien zum Beispiel tragen zur Optimierung des Produktionsprozesses und zur Minderung von Produktionskosten bei und ermöglichen weiterhin eine bessere Kostenkontrolle. Diese Revolution bindet die Informatisierung sowie die digitale Technologie in den Industrieprozess mit ein. Aber auch der 3D-Druck und erneuerbare Energien sind Bereiche, in denen Deutschland führend ist. Der Rückgang der Grenzkosten bietet der Unternehmenslandschaft in Deutschland einen Wettbewerbsvorteil, der in unserem Portfolio angemessen berücksichtigt wird.“
Fonds feiert 25-jähriges Bestehen
Im Mai dieses Jahres feiert der Baring German Growth Trust sein 25-jähriges Bestehen. Seit Robert Smith am 1. November 2008 das Management übernommen hat, erzielte der Fonds einen annualisierten Ertrag von 16,68%, verglichen mit dem HDAX, der über den gleichen Zeitraum zum 1. Mai 2015 eine Rendite von 13,4% erwirtschaftete.