Deutschland: Zwischen Hoffen und Bangen vor der Berichtssaison

Der deutsche Aktienmarkt bereitet sich auf eine weitere Berichtssaison vor, in der es laut Rob Smith, Fondsmanager der Baring German Growth Strategy, Raum für positive Überraschungen auf der Ergebnisebene gibt. Barings | 28.04.2016 11:28 Uhr
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"Analog zu der Entwicklung von globalen Aktien ging der deutsche Aktienmarkt Anfang des Jahres zurück, bevor er dann ab Mitte Februar eine Erholung verzeichnen konnte. Zurückzuführen ist diese Erholung teilweise auf den Anstieg des Ölpreises, der für eine bessere Marktstimmung spricht, aber auch auf die vergleichsweise gute Ertragslage der Unternehmen in dem entsprechenden Zeitraum. In den ruhigen Phasen zwischen den Veröffentlichungen der Ergebnisse scheint der Markt häufig skeptisch zu werden. Nichtsdestotrotz deuten die Gespräche, die wir mit den Unternehmenschefs führten, ebenso wie Auftragseingänge und Absatzzahlen darauf hin, dass die Ergebnisse des ersten Quartals nicht katastrophal ausfallen werden. Viele der von uns analysierten Unternehmen schlagen sich sogar nach wie vor recht gut.

Die Daimler AG, eine Position im Rahmen unserer langfristigen Strategie, verzeichnete bemerkenswert hohe Umsätze. Die Pkw- und Lkw-Sparte des Konzerns, Mercedes Benz, veröffentlichte nach 198.921 ausgelieferten Fahrzeugen im März den höchsten jemals erreichten Monatsabsatz.1 Dadurch kletterten die Absatzzahlen für das erste Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 12,6% nach oben. Die stabilen Umsatzzahlen belegen, dass Verbraucher den Konzern nicht im gleichen Licht betrachten wie den Konkurrenten Volkswagen, der weiterhin im Skandal um manipulierte Abgaswerte versinkt

Strategie

Die Aktienselektion steht im Zentrum unserer Strategie. Demzufolge sind die Sektorengewichtungen lediglich das Ergebnis individueller Anlageentscheidungen und keine übergeordneten Brancheneinschätzungen. Der IT-Sektor beispielsweise bildet mit einem Anteil von 21% und einer aktiven Gewichtung von 9% unsere stärkste Übergewichtung.2 Allerdings sind unsere Positionen innerhalb der IT-Branche überaus divers und agieren in unterschiedlichen Wachstumsnischen, darunter Bezahlsysteme, Cloud-Computing, Mobiltelefone, Chip-Herstellung, Smart Meter und Firewalls.

Ein hervorragendes Beispiel bildet in dem Zusammenhang unsere Position der S&T AG, einem breit aufgestellten IT-Konzern. S&T ist in dem strukturellen Wachstumsbereich der Online- und Netzwerksicherheitslösungen angesiedelt.

Der Bedarf an Sicherheit wird von der Entwicklung hin zur Digitalisierung, zum Fernzugang und der Vernetzung von privaten Geräten und industriellen Prozessen getrieben, ein als das Internet der Dinge (Internet of Things - IoT) bekanntes Konzept. Immer mehr Menschen und Unternehmen passen sich an die IoT-Technologie an, was unseres Erachtens die Nachfrage nach den Sicherheitslösungen von S&T auf sehr lange Sicht antreiben wird.

Im Rahmen unserer Strategie konzentrieren wir uns weiterhin auf Unternehmen, die unserer Einschätzung nach über das Potenzial für eine langfristig überdurchschnittliche Wertentwicklung verfügen. Ob es sich nun um globale Unternehmen mit außergewöhnlichen Geschäftsbereichen wie im Fall von Daimler handelt oder um kleinere Nischenunternehmen in strukturellen Wachstumssegmenten wie bei S&T, wir schauen uns den Gesamtmarkt an und investieren dort, wo unser Überzeugungsgrad am höchsten ist.

Ausblick

Sowohl für die Unternehmen in unserem Bestand als auch für die Chancen am deutschen Aktienmarkt sehen wir den Ausblick optimistisch. Viele Manager, mit denen wir im Rahmen unserer Unternehmensanalyse sprachen, blicken vergleichsweise positiv in die Zukunft, da sich ihre Unternehmen weiterhin gut entwickeln.

Demzufolge sind wir nach wie vor zuversichtlich, dass das Ertragswachstum der Unternehmen in unserem Bestand stabil bleiben wird. Beispielsweise ist die Ertragsprognose auf 12-Monats-Basis für Unternehmen, die wir im Rahmen unserer Strategie halten, mit 14,8% mehr als doppelt so hoch wie die Schätzung für den Markt. 3    

Darüber hinaus erachten wir das aktuelle Bewertungsniveau als attraktiv und würden einen zukünftigen Ausverkauf als Kaufgelegenheit betrachten. Da die Unsicherheit im Hinblick auf die Abstimmung zum Brexit den GBP:EUR-Wechselkurs belastet, ist außerdem zu erwähnen, dass der jetzige Zeitpunkt eine passende Gelegenheit für Investoren mit Pfund Sterling als Ausgangswährung darstellen könnte, die Interesse an einem Engagement in europäischen Vermögenswerten haben."

Rob Smith
Investment Manager
Baring German Growth Strategy
Baring Asset Management, London

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