Interview: Die KEPLER FONDS Aktienstrategien im Fokus

Im folgenden Interview stellt der Leiter des Aktienfondsmanagements David Striegl die risikoaffinen Ansätze im Aktienmanagement von KEPLER der defensiven Strategie gegenüber. KEPLER FONDS | 15.01.2024 14:17 Uhr
David Striegl, Leiter Aktienfondsmanagement bei KEPLER FONDS / © e-fundresearch.com / KEPLER FONDS
David Striegl, Leiter Aktienfondsmanagement bei KEPLER FONDS / © e-fundresearch.com / KEPLER FONDS

Wie unterscheiden sich die risikoaffinen Aktienstrategien vom defensiven Ansatz bei Kepler?

David Striegl: Bei den risikoaffinen Aktienstrategien stehen die Performanceaspekte des Portfolios im Vordergrund. Dementsprechend liegt das Ziel dieser Strategien darin, unterschiedliche Prämien am Aktienmarkt bestmöglich abzugreifen. Um dieses Ziel zu erreichen, tolerieren wir auch eine erhöhte Volatilität. Demgegenüber fokussiert sich der defensive Ansatz hauptsächlich auf das Portfoliorisiko, d.h. es werden hier jene Titel bevorzugt, die eine möglichst geringe Schwankung und damit ein geringeres Risiko erwarten lassen.

Welche Prämien werden bei den risikoaffinen Aktienstrategien konkret abgegriffen?

David Striegl: Unsere risikoaffinen Aktienstrategien verfolgen das Ziel, eine oder mehrere der wissenschaftlich erwiesenen Faktorprämien „Value“, „Growth“, „Dividend“, „Small Cap“ oder „Momentum“ langfristig abzugreifen. Entsprechend achten wir bei der Titelselektion darauf, dass die Aktie und in weiterer Folge das Portfolio auch ein ausgeprägtes Exposure zu der gewünschten Faktorprämie aufweist. Im Rahmen unseres selbstentwickelten Titel-Scoring-Systems legen wir also einen Schwerpunkt darauf, für jede Aktie aus dem Universum konkrete Abhängigkeiten zu diesen Faktoren zu berechnen.

Welche Rolle spielt die Diversifikation bei den risikoaffinen und risikoaversen Strategien?

David Striegl: Wir streben sowohl bei den risikoaffinen als auch den risikoaversen Strategien eine möglichst breite Streuung nach Regionen und Sektoren an. Je nach Größe des Anlageuniversums haben wir an die 100 unterschiedliche Aktien in einem einzigen Fonds. Hier unterscheiden wir uns auch bewusst von vielen anderen Fondshäusern, die oftmals auf eher konzentrierte und damit weniger diversifizierte Fonds setzen.

Welche Branchen werden bei den risikoaffinen Strategien aktuell bevorzugt?

David Striegl: Der Branchenfokus der risikoaffinen Strategien ist abhängig von der Faktorprämie, die wir damit abgreifen wollen. Beispielsweise favorisieren wir in unserem KEPLER Growth Aktienfonds Titel aus den wachstumsstärkeren Sektoren IT und Zyklischer Konsum, während wir in unserem KEPLER Value Aktienfonds verstärkt auf attraktiv bewertete Titel aus dem Finanzsektor setzen. Über alle risikoaffinen Strategien hinweg ist der IT-Sektor aktuell wohl am stärksten gewichtet.

Kürzlich wurden mit dem KEPLER Dividend Select Aktien und dem KEPLER Trend Select Aktienfonds zwei neue Fonds aufgelegt. Welche Strategien werden hier verfolgt?

David Striegl: Ende 2022 starteten wir mit dem KEPLER Dividend Select Aktien einen offensiver ausgerichteten Dividendenfonds mit Fokus auf Unternehmen mit einer starken Wettbewerbsposition, die neben einer positiven Dividendenausschüttung auch Kurssteigerungspotential aufweisen. Die Überlegung hinter dem 2023 gestarteten KEPLER Trend Select Aktienfonds hingegen lautet: Aktien, die in der jüngeren Vergangenheit gestiegen sind, werden dies vermutlich noch eine Weile länger machen. Wir setzen in diesem Fonds also auf die Faktorprämie Momentum. Damit erwarten wir insbesondere in Zeiten konstant steigender Aktienmärkte gutes Performance-Potenzial.

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