Und täglich grüßt das Murmeltier – Zinsen, immer wieder Zinsen

KEPLER FONDS | 21.10.2024 07:45 Uhr
© Foto von Niklas Tidbury auf Unsplash
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„Nicht schon wieder!“, werden Sie sich vielleicht jetzt denken. Das Thema, wann und wie hoch die Zinssätze dies und jenseits des Atlantiks gesenkt werden, beschäftigt uns jetzt schon wirklich lange.

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Aber was vielleicht nicht jeder auf dem Radar hat ist der Umstand, dass die EZB nicht nur die Leitzinsen, sondern auch den Leitzinsenabstand gesenkt hat. Was heißt das eigentlich? Um diese Frage zu beantworten, sollten wir uns zunächst die unterschiedlichen Zinssätze anschauen. Meistens spricht man vereinfacht vom Leitzinssatz und meint damit den Hauptrefinanzierungssatz. Dieser ist ein wichtiges geldpolitisches Instrument der Zentralbank und er wird von ihr festgelegt. Zu diesem Zinssatz können Geschäftsbanken Geld bei der Zentralbank leihen. Einlagen bei der EZB werden mit dem Einlagezinssatz verzinst. Damit hat die EZB Einfluss auf die Wirtschaftslage. Laut Lehrbuch sollen niedrige Zinsen die Wirtschaft ankurbeln und höhere Zinsen sie bremsen. So weit so gut. Dann gibt es noch den Spitzenrefinanzierungssatz. Das ist jener Zinssatz, zu dem Geschäftsbanken kurzfristig, quasi über Nacht, Geld bei der EZB leihen können.

Bereits im März hat die EZB angekündigt, Änderungen am geldpolitischen Handlungsrahmen vorzunehmen. Und zwar soll der Zinsunterschied zwischen Hauptrefinanzierungssatz und Einlagensatz von bisher 0,5% auf 0,15% verringert werden. Durch diese technische Anpassung sank der Hauptrefinanzierungssatz am 18. September nicht um 0,25%-Punkte, sondern gleich um 0,6%-Punkte.

Das Ziel dieser Senkung ist, auch in Zeiten einer weniger üppigen Liquidität die Stabilität bzw. Funktionalität des EUR-Geldmarktes aufrechtzuerhalten. Im Moment ist das kein Thema, denn es herrscht Überliquidität. Sollte sie abnehmen, ist es durch die Senkung für Banken günstiger, sich direkt bei der EZB Liquidität zu beschaffen. Bei möglichen Engpässen ist man nicht mehr so sehr auf den Geldmarkt, also auf andere Marktteilnehmer, angewiesen. Somit ist die Annäherung der beiden Zinssätze ein Beitrag, die Volatilität auf den Geldmärkten gering zu halten.

Welche Auswirkungen hat die Maßnahme jetzt konkret? Auf das Marktgeschehen zunächst kaum. Die Hauptrefinanzierungsfazilität zum Geldbeschaffen bei der Zentralbank wird aktuell kaum genutzt. Es ist momentan günstiger, sich Geld bei anderen Banken zu leihen. Und auch auf die Spanne bei Geschäftsbanken sind keine Auswirkung zu erwarten, da Kreditzinsen überwiegend an Marktzinssätze gekoppelt sind. Ebenso unbeeindruckt zeigt sich der Euribor.

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