Natixis Global AM veröffentlicht Ergebnisse der globalen „Retirement Index“-Studie

Die globale Studie zeigt, dass es künftig immer schwieriger werden wird, eine sichere Altersvorsorge zu betreiben. Dies gilt für Industrieländer ebenso wie für Schwellenländer. Wesentliche Gründe für diese Entwicklung sind demografische Entwicklungen, leere öffentliche Kassen, eine ungünstige Fiskalpolitik und volatile Märkte. Arbeitnehmer müssen sich auf eine wachsende Rentenlücke einstellen und frühzeitig privat für ihre Rente vorsorgen. Natixis Investment Managers | 10.02.2015 10:08 Uhr
Jörg Knaf, Natixis Global Asset Management / © Jörg Knaf, Natixis Global Asset Management
Jörg Knaf, Natixis Global Asset Management / © Jörg Knaf, Natixis Global Asset Management
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Natixis Global Asset Management hat die Ergebnisse seiner globalen repräsentativen Studie in Form des „Global Retirement Index“ veröffentlicht. Untersucht wurden die jeweiligen Standards der finanziellen Alterssicherung und die allgemeinen Rahmenbedingungen für Ruheständler in 150 Ländern. Dabei wurden die jeweils 20 wichtigsten Trends in den folgenden vier Kategorien genauer untersucht: Gesundheit und Qualität der medizinischen Betreuung, persönliches Einkommen und Finanzen, Lebensqualität sowie sozioökonomische Faktoren. 

„Die anhaltende Niedrigzinspolitik der EZB hat negative Auswirkungen auf die Vermögen von Sparern und zukünftigen Ruheständlern“, so Jörg Knaf, Executive Managing Director von Natixis Global Asset Management in Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz. „Allerdings ist die sich inzwischen wieder verbessernde staatliche Finanzlage, einschließlich eines Haushaltsüberschusses für 2014 und eines ausgeglichenen Haushalts für 2015, ein gutes Zeichen.“ 

Sicherheit im Ruhestand wird für die meisten Rentner ungewiss 

„Zukünftige Ruheständler in Deutschland sollten sich nicht auf die gesetzliche Rente verlassen. Der Abwärtstrend, den wir seit vielen Jahren beobachten, deutet darauf hin, dass das staatliche Rentensystem in Deutschland weiter geschwächt wird“, erklärt Knaf. 

„Global zeigt sich das gleiche Bild: Jeder muss zunehmend Eigenverantwortung für seine Altersvorsorge übernehmen. Wir wollen zukünftige Ruheständler für dieses Thema sensibilisieren und so viel wie möglich dafür tun, ihren Ruhestand abzusichern.“ 

Die weltweite Studie von Natixis Global Asset Management 1 zeigt, dass 66 Prozent der Anleger keinen konkreten Finanzplan für ihre Altersvorsorge haben. Gleichzeitig gaben lediglich 16 Prozent der Befragten an zu wissen, wie hoch ihre jährlichen Einkünfte sein müssen, damit sie ihren Lebensstandard auch im Alter beibehalten können. Privatanleger sollten sich dabei auf Faktoren konzentrieren, auf die sie Einfluss haben – wie etwa die Finanzplanung, das Festlegen von Anlagezielen und ein größeres Engagement im Hinblick auf ihre Finanzen. 

Europäische Länder schneiden im internationalen Vergleich am besten ab 

Die Studienergebnisse zeigen darüber hinaus, dass Rentner in Europa im internationalen Vergleich finanziell am besten abgesichert sind. Acht der Top-10-Länder liegen in Europa. Am besten schnitt auch in diesem Jahr die Schweiz mit dem ersten Platz im Ranking ab. Hier haben die Rentner die derzeit höchste Lebensqualität und finanzielle Versorgung im Alter. Innerhalb Europas muss hinsichtlich der Lebenssituation von Ruheständlern stark differenziert werden: Die Länder in der Peripherie Europas, wie Griechenland, Italien oder Spanien, können die finanzielle Sicherheit ihrer Rentner aufgrund der starken Verschuldung und anhaltend hoher Arbeitslosigkeit nicht mehr gewährleisten. 

Länder wie Deutschland, die auch in diesem Jahr noch unter den Top-10 sind (Plätze 1 bis 6: Schweiz, Norwegen, Australien, Island, Niederlande, Schweden), haben sich häufig innovativ und mutig gezeigt und die Strukturen ihrer Rentensysteme im Sinne der Bürger verbessert. In Deutschland etwa hat die Politik unpopuläre Entscheidungen, wie die Rente mit 67 zur Stabilisierung der finanziellen Absicherung im Alter, getroffen. 

Weltweiter Trend: Das Modell der staatlichen Altersvorsorge wackelt 

Die Studie hat gezeigt, dass nach wie vor die hohe Staatsverschuldung vieler Länder und ein verändertes Marktumfeld negative Auswirkungen auf die finanzielle Sicherheit ihrer Bürger im Alter haben. Dieser Trend ist aufgrund der immer älter werdenden Bevölkerung mit höheren Ansprüchen an die gesetzlichen Versorgungssysteme auf Dauer nicht mehr aufzuhalten. Selbst in Ländern, die in der Studie am besten abgeschnitten haben, sollten künftige Rentner wegen der demografischen Entwicklung bereits heute finanziell vorsorgen. 

„Anleger müssen sich darauf einstellen, selbst mehr für ihren Ruhestand anzusparen“, so Hervé Guinamant, Präsident und CEO für den internationalen Vertrieb bei Natixis Global Asset Management. „Und die Asset-Management-Industrie muss nachziehen, indem sie die erforderlichen Portfoliobausteine zur Verfügung stellt. Der Fokus sollte dabei auf dem Faktor Risiko und der Minimierung der Volatilität liegen, damit die Anleger ihre langfristigen Sparziele auch erreichen können 

Downloads: Global Retirement Index 2015 (PDF)

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