Weiter schreibt er in seinem aktuellen „Strategy Weekly“: „Die aktuellen Marktbedingungen begünstigen risikofreie Anlagen; die Credit Spreads stehen weiterhin unter Druck. Der Anstieg betrug in der letzten 7bp im Euro Investment Grade Universum (128bp vs. Bunds). Mittelmäßige Unternehmensergebnisse und die Volatilität der Aktienmärkte belasteten die Kreditmärkte. Die High Yield Spreads (420bp) stiegen seit Ende des dritten Quartals um 74bp. US-Kreditmärkte zeigen ähnliche Trends.
Die T-Note-Renditen sanken auf ein wöchentliches Tief bei 3,06%, bevor sie wieder in Richtung 3,10% stiegen. Die aktuellen Werte stimmen mit unserem modellierten fairen Wert von 3,15 % überein. Anlegerumfragen deuten darauf hin, dass die Durationspositionierung nach einer langen Zeit des „bearishen“ Sentiments wieder neutral geworden ist. Spekulative Anleger haben ihre Short-Position zwar reduziert, sie sind aber immer noch beträchtlich.
Der Ausverkauf am Aktienmarkt dürfte den Zinspfad der Fed nicht verändern. Daher scheint das Potenzial für eine Anleiherallye aus heutiger Sicht begrenzt, was aus unserer Sicht eine neutrale Haltung rechtfertigt.
Im Euroraum war die Flucht in die Bundesanleihen angesichts des Ausmaßes der Verluste bei den Risikoaktiva bescheiden. Die 10jährige Bund-Rendite fiel nur auf 0,34%. Seitdem haben wir eine Belebung in Richtung 0,40% beobachtet, da sich die Herabstufungen in Italien als weniger hart erwiesen haben, als viele Anleger befürchtet hatten. Die BTP-Spreads sanken um etwa 15bp auf knapp 300bp am Montag. Die Wahrscheinlichkeit einer kurzfristigen Herabstufung auf High Yield-Niveau ist stark reduziert worden, was zu einer möglichen Eindeckung von Short-Positionen führte.“