Obwohl Powell deutlich gemacht habe, dass eine Zinserhöhung im Dezember noch auf der Tagesordnung stehe, sei sie in den Future-Märkten nicht mehr als sicher eingepreist. Der US-Dollar verlor an Wert und überließ seinen Safe-Hafen-Status den Rentenmärkten. Botte: „Die Marktbewegungen sehen jetzt übertrieben aus; wir rechnen fest mit einem weiteren Zinsschritt im Dezember.“
„Strategisch halten wir in den Treasury-Märkten an einer Ausrichtung mit langer Duration fest. Die Rendite von 10-jährigen US-Anleihen liegt nahe am Gleichgewicht (3,13%), so dass die Bewertungen nicht übertrieben sind. Die Volumina können vor dem Thanksgiving-Wochenende durchaus sinken. Wir nehmen auch zur Kenntnis, dass die Spreads der 5/30- und 10/30-Jahre steiler werden, halten die Position aber nicht. Das lange Ende der Kurve wird nun weniger unterstützt als zu Beginn dieses Jahres, als die Pensionsfonds versuchten, die Laufzeit zu verlängern. Tatsächlich war das Bid-to-Cover der letzten 30-jährigen US-Anleihenauktion das niedrigste seit 2009.
Wie bereits erwähnt, ist die Dezemberanhebung nicht eingepreist, was das Risiko einer Abflachung der Kurve verdeutlicht, wenn sich die Renditen mit Laufzeiten von 5 Jahren erholen. Die High Yield Märkte erscheinen noch fragiler. Die Spreads stiegen in der vergangenen Woche um 55bp auf 449bp. Die Investitionsströme sind für die Anlageklasse auf beiden Seiten des Atlantiks nach wie vor recht ungünstig. Die höhere Sensitivität gegenüber dem Ölpreis erfordert eine noch vorsichtigere Haltung an den spekulativen US-Unternehmensanleihenmärkten.“
Den kompletten Wochenbericht und die dazugehörigen Daten finden Sie im „Strategy Weekly“ aus dem zu Natixis Investment Managers gehörenden Hause Ostrum.