Natixis IM: Traditionelle Diversifikationsquellen können Verluste nicht ausgleichen

Multi-Asset-Fonds haben es versäumt, die Anleger vor den Auswirkungen volatiler Aktienmärkte im Jahr 2018 zu schützen, zeigt das Global Portfolio Barometer von Natixis Investment Managers. Natixis Investment Managers | 07.02.2019 09:32 Uhr
Matthew Riley, Head of Research Portfolio Research and Consulting Group, Natixis Investment Managers / © Natixis Investment Managers
Matthew Riley, Head of Research Portfolio Research and Consulting Group, Natixis Investment Managers / © Natixis Investment Managers
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Die Portfolios der Berater verzeichneten im Schlepptau der Kursverluste an den Aktienmärkten in allen Regionen negative Renditen. Die von der Natixis Portfolio Research & Consulting Group in sieben Märkten durchgeführte Analyse der Anlegerportfolios ergab jedoch, dass Multi-Asset-Fonds nicht wie erwartet eine Diversifikation bieten, sondern stattdessen sehr hohe Korrelationen zu Beraterportfolios aufweisen. Dies deutet darauf hin, dass Multi-Asset-Fonds weitgehend das wiederholten, was die Anlageberater selbst taten.

Aktien trugen in allen Regionen am meisten zu den negativen Renditen bei und waren mit einem Durchschnittswert von 3-5 % der Haupttreiber – überall außer in Italien, wo die Berater deutlich geringere Eigenkapitalzuweisungen verzeichneten. Multi-Asset-Fonds waren mit durchschnittlich 0,5-2% der zweitgrößte Verlierer und wirkten sich vor allem auf Frankreich aus, wo diese Fonds traditionell sehr beliebt sind. 

Alternative Anlagen wie Immobilien und verwaltete Futures zeigten sich widerstandsfähiger gegen Volatilität als herkömmliche Anlageklassen, trugen aber aufgrund der schwachen Performance und der niedrigen Allokationen bestenfalls noch leicht zur Portfolioperformance bei. Realvermögen leistete hier nur einen geringen Beitrag, außer in Großbritannien, wo Immobilienfonds einen erfreulichen Anteil an den Portfolios ausmachten.

Matthew Riley, Head of Research in der Portfolio Research and Consulting Group von Natixis Investment Managers, kommentiert: "Es ist für Investoren naheliegend, sich durch die Diversifizierung von Portfolios vor volatilen Märkten zu schützen. Doch aus unserer Analyse geht hervor, dass 2018 die Mehrheit der Multi-Asset-Fonds hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist und die Diversifizierung weitgehend ausblieb. Das führte zu Portfolioverlusten."

"Unsere Ergebnisse zeigen, dass Anleger bei der Auswahl eines Multi-Asset-Fonds wirklich genauer hinschauen müssen, um sicherzustellen, dass der Fonds mit seinem Anlageziel übereinstimmt. Diese Sorgfaltspflicht sollte auch die Überprüfung der Korrelation des Fonds mit seinen bestehenden Portfolios sowie mit Anleihen und Aktien umfassen, um sicherzustellen, dass das Risiko-Rendite-Profil des Portfolios verbessert wird."

Italien zeigt sich am widerstandsfähigsten gegenüber volatilen Märkten

Im Gegensatz zu 2017 erlitten Berater in allen Regionen im Jahr 2018 eine negative Portfolioperformance, die durch fallende Aktienmärkte und verhaltene Renditen im festverzinslichen Bereich geprägt war. Italien war der widerstandsfähigste Markt mit geschätzten Verlusten von 3,2% für das durchschnittliche Beraterportfolio, aufgrund einer deutlich geringeren Allokation in Aktien. Berater in Italien hatten eine durchschnittliche Aktienquote von nur 20%. Großbritannien und die USA nahmen demgegenüber eine optimistischere Haltung ein, mit Aktiengewichten von über 50% in moderaten Risikoportfolios.

Währungsrisiko belastet weiterhin

Im Jahr 2017 enthüllte das Global Portfolio Barometer den Einfluss des Währungsrisikos auf die Performance. Obwohl leicht reduziert, blieb es auch 2018 ein wichtiger Faktor, von dem die europäischen Anleger im Vergleich zu ihren US-Pendants profitieren. Währungsbewegungen bleiben ein oft übersehener Risikobereich. Wenn man jedoch ein international exponiertes Portfolio in Betracht zieht, kann die Nichtbeachtung einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtrendite haben. So hätte beispielsweise ein europäischer Investor, der auf US-Aktien anlegt, im Jahr 2018 eine kleine positive Rendite von 0,3% in Euro erzielt - ein US-Investor hätte 5% verloren. 

Streben nach echter Diversifikation geht weiter...

Die Ergebnisse des Global Portfolio Barometer unterstreichen die Auswirkungen der Rückkehr der Volatilität auf Märkte und Anlegerportfolios, wobei die Portfoliorisiken möglicherweise von den außergewöhnlich niedrigen Niveaus im Jahr 2017 steigen. Multi-Asset-Fonds haben es schlichtweg versäumt, eine Differenzierung zu bieten, die bei der Betrachtung des Zusammenhangs zwischen Diversifikation, Risiko und Rendite in Beraterportfolios zu berücksichtigen ist.

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