Er empfiehlt deshalb, sich in US-Anleihenportfolios auf eine lange Duration einzulassen. Er setzt im Segment der 10y/30y Treasuries auf eine steilere Zinskurve. Ein Nebeneffekt des Endes der Normalisierung sei ein niedrigerer Dollar, was für eine breite Palette von risikoreichen Anlagen ein Segen sei. Die Spreads für Schwellenländeranleihen lägen nun unter der Schwelle von 350bp.
An den Euro-Anleihenmärkten gebe es eine bemerkenswerte Entwicklung bei den Unternehmensanleihen. Die Zuflüsse in Kreditfonds hätten sich in den letzten Wochen beschleunigt. Daher hätten Corporate Bonds den Großteil ihrer jüngsten Underperformance gegenüber Staatsanleihen und CDS-Indizes aufgeholt. Der durchschnittliche Spread für Euro-Anleihen mit Investment Grade sei inzwischen um 29bp enger als zu Jahresbeginn. Die Anleihen von Finanzinstituten hätten erst nach einiger Zurückhaltung an der Erholung teilgenommen, als die Märkte die neuen Maßnahmen der EZB verdaut hätten. Dafür sei sie nun im Tier 1-Segment in der Tat recht beeindruckend: Nachrangtitel und Tier 1-Anleihen seien seit Jahresbeginn um etwa 5,6% gestiegen. Auch die High Yield-Spreads hätten sich verengt (-19bp) und notierten nun nahe 405bp über dem risikolosen Zins (Deutsche Bundesanleihen).
Die europäischen Aktien seien nach einem starken Jahresauftakt weiterhin auf einem geradezu schwindelerregenden Kurs. Botte: „Im Kontext einer Konjunkturabschwächung sind die zweistelligen Zuwächse (+12-15%) seit Jahresbeginn durchaus überraschend. Billige Bewertungen mögen eine Rolle bei der Trendwende gespielt haben, aber man kann nun mit Fug und Recht sagen, dass politische und zyklische Risiken derzeit ignoriert werden. Europäische Aktien werden mit dem 12fachen der für 2019 prognostizierten Gewinne gehandelt. Wie in den USA deutet auch in den USA die Asymmetrie der impliziten Volatilität auf eine vielleicht allzu optimistische Positionierung hin.“
Den kompletten Wochenbericht und die dazugehörigen Daten finden Sie im englischen Original des „Strategy Weekly“ aus dem zu Natixis Investment Managers gehörenden Hause Ostrum.