„Wir gehen davon aus, dass sich in den kommenden Quartalen eine Stabilisierung des Wachstums einstellen wird, angeführt von den USA und China, wo die Daten bereits auf Verbesserungen hinweisen. Das verarbeitende Gewerbe bleibt weltweit schwach, aber Dienstleistungen, Arbeitsmärkte und die Verbraucher halten stand, und gezielte Konjunkturmaßnahmen in China sowie die Unterstützung durch die Fed in den USA führen zu verbesserten Aussichten.
Nach einem sehr friedlichen Fed-Meeting rechnen die Märkte sogar damit, dass der nächste Schritt eine Zinssenkung sein wird, und dass er noch in diesem Jahr kommen wird. Daran glauben wir nicht. Mit einer Stabilisierung des Wachstums, einer Inflation, die sich angesichts höherer Energiepreise und eines starken Arbeitsmarktes voraussichtlich nach oben bewegen wird, erscheint es uns verfrüht, eine Zinssenkung zu erwarten. Dennoch glauben auch wir, dass die großen Zentralbanken während des gesamten Jahres 2019 die Zinsen nicht erhöhen werden.“
Vor diesem Hintergrund würde sich die Erholung der Aktienmärkte fortsetzen, wenn auch langsamer als zu Beginn des Jahres. Dennoch seien kurzfristige Korrekturen wahrscheinlich, ebenso wie eine höhere Volatilität, da viele Risiken nach wie vor existent seien –etwa das schwache Wachstum in Europa, der Brexit oder die nächste Schuldenobergrenze in den USA. „Eine anhaltende Rallye braucht die fundamentale Unterstützung durch ordentliches Wachstum der Unternehmensgewinne“, so Dwek. Zunächst jedoch seien die Kapitalzuflüsse noch verhalten gewesen, so dass nach der verpassten Rallye noch immer viel Cash am Rande des Spielfelds stehe, was dazu beitragen sollte, die Korrekturen relativ flach und kurzlebig zu halten.