Botte: „Während die PBoC behauptet, dass sie die Währung nicht als Waffe benutzen wird, hat der chinesische Yuan in den letzten Wochen deutlich an Wert verloren. Der CNY-Kurs verlor gegenüber dem US-Dollar an Boden und notiert nun über 6,90. Parallel dazu können von den chinesischen Behörden nichttarifäre Handelshemmnisse eingeführt werden. Wir sind jedoch skeptisch, dass China – wie in den Medien spekuliert wird – US-Treasuries in signifikanten Größen verkaufen würde.
Das herausfordernde Umfeld belastet die Stimmung der Anleger, zumal die Daten aus China und den USA zu Beginn des zweiten Quartals auf eine Abschwächung des Wachstums hindeuteten. In China stieg die Industrieproduktion gegenüber dem Vorjahr im April nur um 5,4%. Mit Ausnahme der Wohnungsbauinvestitionen, die mit 11,6% ein stetiges Wachstum verzeichneten, war der berichtete starke Anstieg der neuen Bankkredite bei den privaten Konsumausgaben (+7,2%) und den Unternehmensinvestitionen nicht sichtbar. Auch die ausländischen Direktinvestitionen kamen zum Stillstand und verlangsamten sich von 8% im März auf nur 6% im April.
In den USA ging die Industrieproduktion im April um 0,5% zurück, und die Einzelhandelsumsätze (-0,2% Mio.) waren schwach. Mit zunehmender Aktienvolatilität haben Vermögensverwalter und Hedgefonds ihr Engagement im S&P-Index in den letzten Wochen reduziert. Die Berichtssaison Ertragssaison geht zu Ende und zeigt ein EPS-Wachstum von nur 1,42% gegenüber dem Vorquartal. Am Horizont ziehen sich die Wolken zusammen.“
Den kompletten Wochenbericht und die dazugehörigen Daten finden Sie im englischen Original des „Strategy Weekly“ aus dem zu Natixis Investment Managers gehörenden Hause Ostrum.