Regionale Fed-Berichte, (Empire, Phil Fed), die ISM-Umfrage für den Juli und der Einkaufsmanagerindex für den August würden eine Nettoerholung seit dem Tiefstand vom April zeigen. Die Rückkehr zur Beschäftigung habe sich beschleunigt, so dass die Arbeitslosenquote im Juli auf 10,2% zurückging. Die Zahl der Baubeginne (1496 Tsd. pro Jahr) sei wieder auf dem Vorkrisenniveau.
Gleichwohl bleibe die Nachhaltigkeit der Erholung in den USA zum gegenwärtigen Zeitpunkt fraglich.
Botte: „Die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung sind in der vergangenen Woche wieder auf über 1,1 Mio. gestiegen. Die Dauer der Arbeitslosigkeit nimmt umso mehr zu, als die Zahl der Konkurse seit Ende Juni gestiegen ist. Es wird geschätzt, dass bis zu einem Viertel der während der Krise verlorenen Arbeitsplätze möglicherweise nicht wieder aufgebaut werden können. Der Verbrauch der privaten Haushalte, der seit März durch hohe Bundestransfers gestützt wird, könnte sich verlangsamen, da die Inflation mit der Erholung der Bekleidungs-, Energie- und Autopreise wieder ansteigt. Ein Teil des Nachholbedarfs, der sich in der Zeit des Lockdowns aufgebaut hat, ist bereits konsumiert. Die Erholung der Ausgaben der privaten Haushalte um 5,6% im Juli wird wohl allmählich nachlassen. Die Autoverkäufe kamen zwar mit einer Jahresrate von 15 Mio. Einheiten zurück, liegen aber immer noch unter den 16-17 Mio. Einheiten vor der Covid-Krise. Uneinigkeit im Kongress verhinderte bisher die Umsetzung eines neuen Konjunkturprogramms, das eine Verlängerung der Ende Juli ausgelaufenen Arbeitslosenunterstützung des Bundes in irgendeiner Form vorsehen sollte. Die katastrophale Finanzlage in mehreren US-Bundesstaaten wird ihnen nicht erlauben, die Konjunkturmaßnahmen ohne Bundeshilfe durchzuführen. Eine Halbierung der wöchentlichen Leistungen auf 300 Dollar steht zur Debatte.“
Den kompletten Wochenbericht von Axel Botte und die dazugehörigen Daten finden Sie hier im englischen Original des „Strategy Weekly“ aus dem zu Natixis Investment Managers gehörenden Hause Ostrum.