Während Stéphane Déo, Head of Market Strategy, in seinem ausführlichen Aufsatz über die Theorie von Geldmengenwachstum und Inflation (siehe Seiten 2-4) zu dem Ergebnis kommt, dass die Märkte die Gefahr dramatisch unterschätzen, beobachtet Axel Botte, Global Strategist, bereits den Beginn eines „Reflation Trade“ in den USA.
Botte: „Der Aufschwung der US-Renditen hat sich in der vergangenen Woche beschleunigt und die Renditen für die zehnjährige Staatsanleihen (T-Notes) nahe an die 1%-Schwelle herangerückt. Der Markt scheint die Bereitschaft der Fed zu testen, die Renditen am langen Ende höher treiben zu lassen. Die Zinsstrukturkurve wurde in der vergangenen Woche steiler. Die Nachfrage nach Hypothekenkrediten generiert starke Zuflüsse in Swaps. Die Fed hat mehrere Optionen, um die Renditen zu steuern: Ein Renditeziel, ähnlich dem Experiment der Bank of Japan, könnte die Bilanzexpansion begrenzen und gleichzeitig die Zinskurve steil halten. „Operation Twist“, also die Umschichtung von kurz-auf langlaufende Anleihen, ist eine weitere Möglichkeit. Welche Option von den politischen Entscheidungsträgern der Fed gewählt wird, wird auch vom Umfang der kommenden fiskalischen Impulse und der Strategie des Finanzministeriums zur Refinanzierung der kurzfristigen T-Bills abhängen.
Das Umfeld ist günstig für inflationsgeschützte Anleihen (TIPS). Die Zehnjahres-Breakevens stiegen in der vergangenen Woche deutlich um satte 12 Basispunkte auf 1,90% im Gefolge der höheren Ölpreise, als die OPEC+ eine Vereinbarung traf, das Produktionswachstum zu begrenzen.“
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