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„Die aktuelle wirtschaftliche Erholungsphase konfrontiert die Akteure mit einem Dilemma: Wird die Wirtschaftspolitik zu schnell gestrafft, könnte die Konjunktur abgewürgt werden. Erfolgt die Straffung zu spät, könnte es zu einer Überhitzung mit den dazugehörigen unerwünschten Folgen kommen. Die Politik hat entschieden, sich nicht zwischen Baum und Borke zu positionieren. Sie zieht das Risiko, zu viel zu tun, dem Risiko vor, zu wenig zu tun. Deutlich wird dies bei einem Blick über den Atlantik. In den USA bringt der neue US-Präsident Joe Biden ein gewaltiges Konjunkturpaket von 1,9 Billionen US-Dollar auf den Weg, das nicht Wenige für übertrieben halten. Auch in Europa reagiert die Politik weiterhin mit einer Politik des geöffneten Geldhahns. Manch einer rüttelt gar am Anker des in Maastricht vereinbarten Stabilitätspakts. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob und wann die geöffneten Fluttore wieder geschlossen werden können?
Die Märkte haben auf die Entwicklung einstweilen mit steigenden Zinsen reagiert. Solange der Anstieg mit einer gleitenden Wirtschaftsbelebung verknüpft ist, dürfte er die Finanzmärkte wenig belasten. Sollten die Zinsen aber aus Angst vor einer Überhitzung oder vor Inflation weiter steigen, könnten die Märkte ins Straucheln geraten. Die aktuell dringlichste Frage lautet also: Was machen die Zinsen und wie hoch können sie steigen, ohne destabilisierend zu wirken?“
Die komplette Einschätzung von Ibrahima Kobar finden Sie hier im „Market View“ für den März.
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