Ukraine-Krieg, steigende Verbraucher- und Erzeugerpreise, eine restriktivere Geldpolitik mit steigenden Zinsen sowie anhaltende Volatilität bei Risikoanlagen: dies alles belastet das Umfeld für Aktien. Für den US-Markt ist Craig Burelle, Senior Macro Analyst, beim US-amerikanischen Investmenthaus Loomis Sayles dennoch nicht pessimistisch. In seinem aktuellen Investmentoutlook schreibt er:
„Wir sehen weiterhin potentielle Chancen für US-Aktien bei Unternehmen, die durch solide Fundamentaldaten und ein über dem Trend liegendes reales Gewinnwachstum gestützt werden. Die aktuellen Korrekturen an den Aktienmärkten können für geduldige Anleger daher eine Chance sein.
Unsere Ertragsaussichten für die USA sind nach wie vor gut, wenn auch weniger robust als im Jahr 2021. Wir gehen davon aus, dass die durch den S&P 500 Index repräsentierten US-Large Caps ein Gewinnwachstum von 10 Prozent erzielen können. Zyklische Sektoren wie Energie, Werkstoffe und Industrie dürften das Wachstum antreiben, ebenso wie Technologie und Kommunikationsdienste. Die Bewertungen der Small Caps sind in den letzten Quartalen deutlich gesunken und werden nun mit einem Abschlag gegenüber den Large Caps gehandelt. Obwohl dies kein Timing-Instrument oder Katalysator ist, glauben wir, dass die Bewertungen von Small Caps ein attraktives Niveau erreicht haben.
Den US-Unternehmen ist es gelungen, die höheren Inputkosten an die Endverbraucher weiterzugeben und die Gewinnspannen zu erhalten oder sogar zu verbessern. Im weiteren Verlauf des Zyklus ist mit einer gewissen Erosion der Margen zu rechnen, aber ein Zusammenbruch der soliden Fundamentaldaten ist nicht in Sicht.“