Inmitten der nicht abnehmenden Volatilität der Aktienmärkte – tägliche Schwankungen von über drei Prozent ohne wirkliche Richtung – sieht Axel Botte, Marktstratege beim französischen Investmenthaus Ostrum Asset Management, ein neues Element: Die Aktienverkäufe werden nicht mehr systematisch von einem Anstieg des US-Dollars begleitet. Allerdings habe sich die Botschaft der Fed verhärtet.
Botte: „Die Verschärfung der finanziellen Bedingungen ist unvermeidlich; der sogenannte „Fed-Put“ verschwindet. Der Rückgang des US-Dollars folgt auf den Rückgang der Anleiherenditen unter 2,80 Prozent auf den Wochentiefststand der T-Note. Anleihen gewinnen ihre Rolle als sicherer Hafen in Phasen, in denen sich die Aktienkurse nach unten bewegen, etwas zurück. Die Finanzmärkte sorgen sich mehr um die Wachstumsaussichten als die Zentralbanker, die das Ziel der Preisstabilität bevorzugen. Der Showdown zwischen der Fed und den Märkten wird zweifellos andauern. Die Anleger halten Ausschau nach Anzeichen für eine Kapitulation der Investoren. Die Zahl der Aktien, die über ihrem 200-Tage-Durchschnitt liegen, hat zwar schon deutlich abgenommen, ist aber noch nicht auf einem Allzeittief angelangt. Der Rückgang bei den großen US-Aktien und der Anstieg der Korrelationen zwischen den Aktien lassen das Ausmaß der Marktkorrektur erahnen. Der einzige Ausweg sind Value-Aktien mit hohen Dividendenrenditen.“
Das vollständige „MyStratWeekly“ finden Sie hier im englischen Original (PDF-Download). Im Thema der Woche analysieren die Marktstrategen der Tochtergesellschaft von Natixis Investment Managers die Rückkehr größerer Spreads in den Staatsanleihen der Eurozone.