Botte: „Die Zentralbanken haben die Kontrolle über die Märkte verloren. Die Finanzmärkte zweifeln an der Entschlossenheit der Fed, da sie sich bereits mit der einsetzenden Disinflation tröstet. Der Anstieg der Märkte könnte jedoch den Konsum ankurbeln und die Rückkehr zu Preisstabilität verzögern. Mit den unerwartet starken US-Beschäftigungszahlen (+517k im Januar, Arbeitslosigkeit bei 3,4%) und dem Anstieg der Arbeitskosten von 5,1 % (im Vorjahresvergleich) bleibt das Ziel einer Inflationsrate von 2 %. objektiv unvereinbar.
Auch die EZB muss lauter inflationäre Faktoren wie die durch öffentliche Transfers gestützte Widerstandsfähigkeit der Wirtschaft des Euroraums, die Preissetzungsmacht der Unternehmen und die Auswirkungen der Wiedereröffnung Chinas auf die Rohstoffpreise im Auge behalten.“
Patrick Sobotta, Head of Distribution Germany, Austria & Central Eastern Europe bei Natixis Investment Managers, fügt hinzu: „Der Appetit auf Duration ist nur im Falle einer hartnäckigen Rezession oder einer sofortigen Rückkehr zur Preisstabilität zu rechtfertigen. Genährt durch das Opium der "makellosen Disinflation" scheinen die Märkte den stark negativen Carry der langfristigen Anleiherenditen fast vergessen zu haben.“
Das vollständige „MyStratWeekly“ finden Sie nachfolgend als PDF-Dokument verlinkt. Im Thema der Woche analysieren die Marktstrategen der Natixis-Tochter die Geldpolitik der Bank of Japan. Der neue BoJ-Gouverneur werd die schwierige Aufgabe haben, die Geldpolitik zu normalisieren, ohne übermäßigen Marktstress oder eine Rezession auszulösen. Nach 10 Jahren extrem akkommodierender Geldpolitik werde der Yen der große Gewinner der Normalisierung sein.