Schuldenobergrenze in den USA: Finanzwelt bleibt gelassen

Natixis Investment Managers | 09.05.2023 09:55 Uhr
Patrick Sobotta, Managing Director, Leiter Vertrieb Zentral- und Osteuropa, Natixis Investment Managers / © e-fundresearch.com / Natixis Investment Managers
Patrick Sobotta, Managing Director, Leiter Vertrieb Zentral- und Osteuropa, Natixis Investment Managers / © e-fundresearch.com / Natixis Investment Managers

Die Finanzwelt zeigt sich angesichts der Auseinandersetzungen um eine Schuldenobergrenze in den USA gelassen. Das ist ein Ergebnis im Rahmen einer größeren Befragung unter 350 Finanzberatern, Maklern und Brokern in den USA, insbesondere zur Entwicklung der Anleihemärkte, die von Natixis Investment Managers und ihrer Tochtergesellschaft Loomis Sayles durchgeführt wurde. Weniger als jeder fünfte Berater (15%) macht sich demnach Gedanken über die Auswirkungen, die ein Zahlungsausfall auf die Anleihemärkte haben könnte. Stattdessen stehen Inflation und Zinspolitik weiterhin im Zentrum der Aufmerksamkeit.

Bonds are back

Zwar ist die Inflation nur noch halb so hoch wie vor einem Jahr, aber für die Finanzberater ist sie immer noch das größte Portfoliorisiko und fast zwei Drittel der Befragten befürchten, dass die hohe Inflation länger anhalten könnte als erwartet. Zudem sehen 56% die Zinspolitik der Zentralbank als Risikofaktor, wobei weitere Zinserhöhungen wahrscheinlich sind, da die Fed das Inflationsziel von 2% anstrebt. Dennoch kehren die Befragten auch angesichts gestiegener Renditen in Anleihen zurück: 69% sehen derzeit die besten Renditechancen seit 15 Jahren.

Deutlich auseinander gehen die Meinungen hingegen beim Thema Laufzeit:

Insgesamt sind 58% der Meinung, dass kurz laufende Anleihen im Jahr 2023 eine bessere Performance erzielen werden, da sie mit weiteren Zinserhöhungen im Laufe des Jahres rechnen. Auf der anderen Seite der Gleichung stehen die 42% der Berater, die bei Anleihen mit langer Laufzeit eine Outperformance erwarten. Sie wollen sich höhere Renditen sichern, während die Unsicherheiten über die Politik der Zentralbanken, die Inflation und eine mögliche Rezession bestehen bleiben.

Die Inflationssorgen sind in diesen beiden Gruppen sehr unterschiedlich. Insgesamt sind 40% der Meinung, dass Inflation und Zinssätze ihren Höhepunkt erreicht haben. Diese Zahl wird größtenteils von den Befragten bestimmt, die eine Outperformance bei langen Laufzeiten erwarten. Nur 29% derjenigen, die kurze Laufzeiten bevorzugen, stimmen dem zu. Kopfzerbrechen bereitet den Teilnehmern der Befragung hingegen der richtige Einstiegszeitpunkt: 58% geben an, dass sie das Durationsrisiko mehr umtreibt als das Kreditrisiko. Denn trotz Rezessionssorgen dürften das Wachstum und die Fundamentaldaten vieler Unternehmen weiter gut bleiben.

Jetzt, da die Renditen bei Anleihen zurück sind, sehen die Finanzberater eine Trendumkehr zu den vergangenen zehn Jahren:

Zwei Drittel (66%) glauben, dass traditionelle festverzinsliche Anlagen besser abschneiden werden als alternative Anlagen. Fast sechs von zehn (59%) gehen außerdem davon aus, dass Investment-Grade-Anleihen besser abschneiden werden als Hochzinsanleihen (41%), was darauf schließen lässt, dass sie im Falle einer Rezession Anleihen höherer Qualität den Vorzug geben.

Tatsächlich spiegeln die Portfolioallokationen derzeit eine Fokussierung auf Qualität wider: 44% der festverzinslichen Portfolios von Beratern sind derzeit im Durchschnitt entweder Core- oder Core-Plus-Anleihen zugeordnet. Am auffälligsten ist diese Verschiebung bei den registrierten Anlageberatern (RIAs), die 56% ihrer festverzinslichen Portfolios diesen Anleiheklassen zugewiesen haben.

Aktives Management gefragt

Die Finanzberater in den USA befinden sich 2023 an einem Wendepunkt. Obwohl nur wenige den Wiedereinstieg in Anleihen als schwierig empfinden, sind sie sich darüber im Klaren, dass die größere Herausforderung darin bestehen könnte, die Kunden bei dieser Entscheidung mitzunehmen.

Patrick Sobotta, Head of Distribution DACH & Central Eastern Europe bei Natixis Investment Managers, kommentiert die Umfrageergebnisse wie folgt: "Nach einem turbulenten Jahr 2022 müssen wir den Kunden zeigen, warum festverzinsliche Anlagen für ein gut diversifiziertes Portfolio unerlässlich sind. Angesichts der Unsicherheiten, die Inflation und Zinsen mit sich bringen, werden sich viele Kunden auf erfahrene aktive Manager verlassen, die ihnen den Weg weisen."

Über die 2023 Fixed Income Pulse Survey:

Eine von Natixis Investment Managers und Loomis, Sayles & Company, durchgeführte US-Umfrage unter Finanzfachleuten, durchgeführt von CoreData Research im Februar und März 2023. Die Umfrage umfasste 350 Befragte in den USA, die sich zu gleichen Teilen auf unabhängige Broker/Dealer, Wirehouse Advisors und Registered Investment Advisors (RIAs) verteilen. Den ausführlichen Ergebnisbericht auf Englisch können Sie hier einsehen.

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