Damit folgen sie einer Aufforderung der G7 an die Finanzindustrie zur Entwicklung eines internationalen Standards, den Unternehmen bei der Berechnung von vermiedenen Emissionen nutzen können. Während es auf Basis des Treibhausgasprotokolls bereits etablierte Standards für die Messung und das Management von direkten und indirekten Treibhausgasemissionen (Scope 1,2,3) gibt, fehlt ein solches international geteiltes Konzept zur Quantifizierung der CO2-reduzierenden Auswirkungen von Produkten und Dienstleistungen eines Unternehmens (vermiedene Emissionen).
Die nun gestartete Initiative umfasst folgende Aktivitäten:
- Die Schaffung einer weltweit zugänglichen gemeinsamen Datenbank mit Vermeidungsfaktoren.
- Zunächst die Schätzung der von den Unternehmen vermiedenen Emissionen für ein breites Universum börsennotierter Unternehmen, die sich aus der Anwendung der Datenbank der Vermeidungsfaktoren auf die Tätigkeitsdaten der betreffenden Unternehmen ergeben.
Die neuen Datensätze sollen auf den folgenden Grundsätzen beruhen:
- Vollständige Lebenszyklusanalyse sowie eine Zuordnung der vermiedenen Emissionen über die gesamte Wertschöpfungskette.
- Vorsorgeprinzip, wobei zur Berechnung der Vermeidungsfaktoren das ungünstigste Basisszenario gewählt wird.
- Transparenz und Zugang: Die Methodik zur Berechnung der Vermeidungsfaktoren sollte transparent sein.
Manuel Coeslier, Experte für Klima und Umwelt bei Mirova, erklärt: "Der Finanzsektor spielt eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, die Wirtschaft weltweit auf Netto-Null-Emissionen auszurichten. Zu diesem Zweck sind klare und umfassende Informationen über den tatsächlichen Beitrag der Unternehmen zum globalen Netto-Null-Ziel unerlässlich. Dazu gehört auch eine solide Messung der vermiedenen Emissionen."
Patrick Sobotta, Managing Director, Leiter Vertrieb Deutschland, Österreich, Zentral- und Osteuropa für Natixis Investment Managers fasst zusammen: "Mirova ist bestrebt, seinen Ansatz kontinuierlich zu verbessern und den Markt zu mehr Ehrgeiz und Transparenz zu bewegen. Deshalb sind wir sehr stolz darauf, an der Spitze dieser Initiative zu stehen."