Botte: „Fundamentaldaten wie die Haushaltsdefizite der Staaten spielen wieder eine Rolle. Die Konjunkturumfragen zeigen die Umfragen eine allmähliche, aber ungleichmäßige Erholung innerhalb der Währungsunion.
In Frankreich erfordert die aktuelle Situation der öffentlichen Finanzen Korrekturmaßnahmen. Das französische Defizit von 5,5% des BIP im Jahr 2023 verdeutlicht die Auswirkungen der nachlassenden Inflation auf die Steuereinnahmen (20 Mrd. € weniger als erwartet) und die Trägheit der öffentlichen Ausgaben.
Der Konsum bleibt sehr schwach; die Disinflation (2,4% nach dem französischen HVPI für Februar) hat nicht die erwartete Wirkung gezeigt.
Der Spread der 10-jährigen OAT stieg über die Schwelle von 50 Basispunkten. Die Entscheidungen von Fitch und Moody's am 26. April und dann von S&P Ende Mai könnten die unterdurchschnittliche Entwicklung der französischen Anleihen noch beschleunigen. Die Ausweitung des OAT-Spreads wirkt sich auf alle Staatsanleihen im Euroraum aus.
Das Zurückziehen der Maßnahmen zur Begrenzung der Lebenshaltungskosten als Teil der Haushaltskonsolidierung führt in Spanien und Italien sogar zu einem Anstieg der Inflation.“
Kevin Dunzel, Senior Sales Director, Natixis Investment Managers ergänzt: „So wirft die anhaltende Inflation immer noch Fragen über den Beginn des Zinssenkungszyklus auf.“
Lesen Sie hier das vollständige MyStratWeekly. Das „Thema der Woche“ widmet sich dem rekordhohen Goldpreis: „Gold ist für die Schwellenländer ein Mittel, um die Reserven vor den US-Sanktionen zu schützen. Die Nachfrage der Zentralbanken der Schwellenländer dürfte angesichts der geopolitischen Lage - Krieg in der Ukraine, Spannungen am Roten Meer und Konflikte im Nahen Osten - hoch bleiben. Dies ist ein entscheidender Faktor für die langfristige Preisentwicklung.“