Botte: „Vor diesem Hintergrund ist die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen wieder unter 4,25% gefallen und liegt damit fast 30 Basispunkte unter den Höchstständen vom April. Der vorherrschende Trend zu einer steileren Zinsstrukturkurve hat sich abgeschwächt.
In der Eurozone unterstreicht die Stabilität der Bundesanleihen ihre Rolle als sicherer Hafen, was eine breit angelegte Entspannung der Spreads begünstigt, darunter auch zu den französischen OAT, die bei rund 72 Basispunkten notieren. Die italienischen BTPs sind nach einer Heraufstufung ihres Ratings auf BBB+ ebenfalls auf rund 110 Basispunkte zurückgekehrt. Auch die Inflationserwartungen normalisieren sich, wobei der zweijährige Inflationsswap im Wochenverlauf um 8 Basispunkte gestiegen ist. Die jüngste Erholung der Ölpreise, die teilweise auf die mangelnden Fortschritte in den Verhandlungen zwischen den USA und dem Iran zurückzuführen ist, hat zu dieser Erholung der Breakeven-Raten beigetragen.
Es scheint, dass Donald Trump angesichts seines deutlichen Popularitätsverlusts endlich die wirtschaftlichen Folgen der steigenden Zölle erkennt. Der spürbare Rückgang des Seehandels mit den USA seit Monatsbeginn lässt eine mögliche Verknappung von Waren befürchten. Einzelhändler, die stark von chinesischen Importen abhängig sind – wie Walmart, Target und Home Depot – haben bei der Regierung interveniert. Die in jüngsten Äußerungen von Donald Trump und seinem Finanzminister Scott Bessent mögen zwar weitgehend rhetorischer Natur sein, haben jedoch sowohl an den Aktien- als auch an den Anleihemärkten für Optimismus gesorgt.“
Kevin Dunzel, Senior Sales Director, Natixis Investment Managers ergänzt: „Es scheint, dass Donald Trump angesichts seines deutlichen Popularitätsverlusts endlich die wirtschaftlichen Folgen der steigenden Zölle erkennt. Der spürbare Rückgang des Seehandels mit den USA seit Monatsbeginn lässt eine mögliche Verknappung von Waren befürchten. Einzelhändler, die stark von chinesischen Importen abhängig sind – wie Walmart, Target und Home Depot – haben bei der Regierung interveniert. Die in jüngsten Äußerungen von Donald Trump und seinem Finanzminister Scott Bessent mögen zwar weitgehend rhetorischer Natur sein, haben jedoch sowohl an den Aktien- als auch an den Anleihemärkten für Optimismus gesorgt.“
Lesen Sie hier das vollständige MyStratWeekly. Im „Thema der Woche“ untersuchen die Analysten die Auswirkungen der US-Zollpolitik auf die Schwellenländer: „Die Widerstandsfähigkeit und Performance haben während der Verkaufswelle überrascht. Trotzdem könnte sie einen Wendepunkt für die Schwellenländer darstellen. Die indirekten Auswirkungen der Zölle, wie beispielsweise die Verschärfung der Finanzierungsbedingungen, steigende Kreditkosten – insbesondere für hoch verschuldete Schwellenländer – und fallende Öl- (und Rohstoff-)preise könnten das Gespenst der Staatsverschuldung in Schwellenländern wieder aufleben lassen. Ein Austritt der Vereinigten Staaten aus dem Internationalen Währungsfonds oder der Weltbank wäre für Schwellenländer wie Kenia, Angola und Senegal, die in erster Linie auf die finanzielle Unterstützung dieser internationalen Finanzinstitutionen angewiesen sind, katastrophal.“