Nach Hoffnungsschimmer im Handelskrieg drohen jetzt Risiken für Devisen und Zinsen

Während die Finanzmärkte derzeit fasziniert seien von der Aussicht auf eine Lösung des von Donald Trump ausgelösten Handelskriegs, verlagere das Risiko sich jedoch auf die Devisenmärkte und die langfristigen Zinsen – davor warnt Axel Botte, Chefstratege des französischen Investmenthauses Ostrum Asset Management, in seinem aktuellen „MyStrat Weekly“. Natixis Investment Managers | 13.05.2025 09:38 Uhr
Kevin Dunzel, Senior Sales Director, Natixis Investment Managers / © e-fundresearch.com / Natixis Investment Managers
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Botte: „Auf makroökonomischer Ebene befindet sich die US-Wirtschaft möglicherweise an einem Wendepunkt, auch wenn die jüngsten Konjunktur- und Beschäftigungsdaten noch keine eindeutigen Signale geben. Die Fed steht unter anhaltendem Druck von Präsident Trump und kann aufgrund der durch die Zölle ausgelösten Inflationserwartungen, die laut einer Umfrage der New Yorker Fed derzeit bei 3,6% über ein Jahr liegen, keine präventiven Maßnahmen ergreifen. Jerome Powell hat daher die Leitzinsen bei 4,50% belassen. Der Verbraucherpreisindex (VPI) für April dürfte die Auswirkungen der Zölle erstmals berücksichtigen. Zwar könnten sinkende Rohölpreise den Schlag abfedern, doch die Benzinpreise haben ihren Aufwärtstrend im April fortgesetzt und liegen bei rund 3,60 USD pro Gallone.

Darüber hinaus verringert die Stabilisierung am Markt für Staatsanleihen die Notwendigkeit von Notfallmaßnahmen am Repo-Markt. Die Schwäche des Dollars, die eng mit der Unvorhersehbarkeit der Politik von Trump verbunden ist, bleibt jedoch ein Sorgenfaktor für die Fed, insbesondere angesichts der bevorstehenden Frist für die Einigung über den Bundeshaushalt. Der Anstieg des taiwanesischen Dollars um 6% innerhalb von zwei Tagen unterstreicht das Potenzial der Devisenmärkte, in den kommenden Monaten zum Epizentrum makroökonomischer Anpassungen zu werden, während die anhaltende Deflation in China die PBoC zu einer neuen Runde geldpolitischer Lockerungsmaßnahmen veranlasst.

Der Aufwärtsdruck auf die Zinsen nimmt zu, wobei die unveränderte Politik der Fed zu einem Anstieg der Rendite 2-jähriger US-Staatsanleihen um 7 Basispunkte geführt hat. Während die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen bei etwa 4,40% schwanken, zeigen japanische Anleihen die deutlichsten Bewegungen und stiegen letzte Woche um 11 Basispunkte auf 1,37%. Die Renditen 40-jähriger japanischer Staatsanleihen (JGBs) erreichten sogar 3,40%, ein deutlicher Sprung gegenüber dem Tiefstand von 2,57% am 4. April 2025. Dieser Anleihecrash könnte die Bank of Japan zu rascherem Handeln veranlassen, was möglicherweise zu einer Aufwertung des Yen führen könnte. Die 10-jährige deutsche Staatsanleihe wird im Einklang mit den globalen Markttrends bei etwa 2,60% gehandelt.“

Kevin Dunzel, Senior Sales Director, Natixis Investment Managers ergänzt: „Unterdessen profitieren die Kreditmärkte von der verbesserten Stimmung und der geringeren Volatilität. Seit Mitte April fließt wieder Kapital in auf Euro lautende IG-Anleihen, die mit einem Spread von 106 Basispunkten gegenüber Bundesanleihen bzw. 96 Basispunkten gegenüber Swaps gehandelt werden. Noch deutlicher ist die Verengung bei den CDS-Indizes, wo der iTraxx Crossover unter der Marke von 322 Basispunkten notiert.“

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