Marktrückblick
Nach der Korrektur im Vormonat konnten die Aktienmärkte im Juli auf eindrückliche Weise wieder zulegen. Die publizierten makroökonomischen Daten waren mehrheitlich erfreulich und deuten generell auf eine Verbesserung der Wirtschaftslage hin. In der Eurozone überraschte u.a. der Einkaufsmanagerindex zum ersten Mal seit Juli 2011 mit einem Wert über 50, was auf eine ökonomische Expansion in den kommenden Monaten hindeutet. In den USA lagen Industrieproduktion und Konsumentenvertrauen über den Erwartungen, was auf eine stetige Verbesserung des Wirtschaftswachstums im zweiten Halbjahr hinweist. Das US GDP stieg im zweiten Quartal um 1.7%. Die publizierten Halbjahresergebnisse wurden - auch in der Schweiz - mehrheitlich positiv aufgenommen. An der hiesigen Börse waren im Juli bei den Blue Chips vor allem die Grossbanken UBS und CS sowie die beiden Luxusgüterhersteller Richemont und Swatch gesucht, wogegen die defensiven Indexschwergewichte Roche und Novartis nicht mehr im Vordergrund standen und sogar abgeben mussten. In Folge konnte der Schweizer Blue-Chip-Barometer SMI mit 1.8% klar weniger stark zulegen als der DJ Euro Stoxx 50 Index und der DJ Industrial Index, welche 3.6% resp. 4.0% gewannen.
Der BB Entrepreneur Switzerland gewann im Berichtsmonat 4.5% und lag somit 2.4% über seiner Benchmark SPI. Am meisten zur Performance beigetragen haben die Positionen Rieter (+23.7%), Galenica (+19.5%) und Kuoni (+12.4%). Rieter schürte mit einem deutlich über den Erwartungen liegenden Auftragseingang Hoffnung auf einen breiteren Aufschwung. Galenica durfte ihrerseits vermelden, dass das intravenöse Eisenpräparat Ferinject in den USA endlich eine Zulassung erhalten hat. Belastet wurde die Fondsperformance im Juli durch Zehnder (-9.5%), Sulzer (-8.3%) und Partners Group (-4.3%).
Positionierung und Ausblick
Nebenwerte und Zykliker kriegen dank der Besserung der europäischen Wirtschaftslage Rückenwind und schliessen die Performancelücke hinter den defensiven grosskapitalisierten Werten. Davon profitieren besonders die Schweizer Industrietitel, die sich aufgrund der negativen Auswirkungen des starken Schweizer Frankens seit 2011
gezwungen sahen, ihre Kostenstrukturen anzupassen. Trotz ansehnlicher Jahresperformance sind wir für konsumzyklische Werte wie Swatch und Richemont weiterhin positiv. Die aktuelle Geschäftsdynamik ist stark und wir rechnen mit einer weiteren Beschleunigung im zweiten Halbjahr. Dies ergibt sich aus einer Verbesserung der asiatischen Exporttätigkeit nach 12 Monaten Lagerabbau und einem sehr günstigen Basiseffekt. Auch sind die Bewertungen im historischen Kontext attraktiv.
Mit Michel Keusch konnten wir einen erfahrenen Senior Portfolio Manager und Stockpicker zur Verstärkung des Entrepreneur-Teams gewinnen. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit!