Während im laufenden Jahr noch hohe Produkteinführungskosten die Ertragsmargen belasten, fallen diese 2015 weitestgehend weg. Trotz der hervorragenden Unternehmensresultate im 3. Quartal wurden die Erwartungen für das Gesamtjahr 2014 nicht angehoben. Die meisten Unternehmen nutzen die Gunst der Stunde, um indirekt den Ausblick für das Q4 zu senken. Trotz hoher Vergleichsbasis im Vorjahr und ungünstigen Wechselkursen wird dadurch das Risiko gesenkt, im 4. Quartal die Erwartungen nicht erfüllen zu können. Zusätzlich steigen die Chancen durch den Wahlgewinn der Republikaner in den USA, dass die „Medtech-Tax“ 2015 abgeschafft wird, was zu einer weiteren Steigerung des Gewinnwachstums führen würde.
M&A als wichtigster Werttreiber
Wir sehen M&A-Aktivitäten weiterhin als den wichtigsten Werttreiber im Medizintechniksektor, was die Ankündigung der Übernahme von CareFusion durch Becton Dickinson stützt. Grundsätzlich erwarten wir weitere Akquisitionen von strategischer Natur, welche die Konsolidierung der Medizintechnikindustrie rasant vorantreiben und neue multinationale Grossunternehmen mit einem breiten umfassenden Produkt-angebot und globaler Vertriebsreichweite entstehen lassen werden. Aus Anlegersicht sind diese Transaktionen ebenfalls äusserst attraktiv, weil im aktuellen Zinsumfeld nicht nur die Kurse der übernommenen Unternehmen steigen, sondern auch die der Käufer. In Kombination mit einem Medizintechnikmarkt, der weiterhin an Fahrt aufnimmt, eröffnet das gegenwärtige Aktienmarktumfeld den Investoren einen günstigen Einstiegszeitpunkt in den Medizintechniksektor.
Marcel Fritsch, BB Medtech (Lux)
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