- 49 Milliarden US-Dollar flossen im September in UCITS ETFs - mehr als jemals zuvor
- Risk-On-Stimmung begünstigt Rotation von Anleihe- in Aktien-ETFs
- Semi-transparente ETFs erstmal in Europa verfügbar
Der September war für den UCITS-ETF-Markt in mehrfacher Hinsicht historisch. Noch nie floss so viel Kapital in ETFs*, noch nie investierten Anleger so viel in Aktien-ETFs. Die größten Profiteure waren ETFs auf die USA, auf Schwellenländer und auf Rohstoffe, vor allem Gold-ETFs. „Nach einer etwas ruhigeren Sommerpause melden sich die ETF-Märkte fulminant zurück. Angetrieben von sinkenden US-Zinsen sind Anleger eindeutig im Risk-On-Modus und schichten von Anleihe- in Aktien-ETFs um”, sagt Stefan Kuhn, Head of ETF & Index Distribution, Europe bei Fidelity International. Anleihe-ETFs waren die Leidtragenden, wenngleich auch diese Kategorie Zuflüsse verzeichneten. „Unterm Strich verdeutlicht diese Entwicklung einmal mehr die Attraktivität des ETFs als Anlagevehikel. Die Demokratisierung der Kapitalmärkte schreitet weiter voran. Wenn dann noch positive Impulse von der Makro-Seite dazukommen, sind Rekorde wie im September möglich”, sagt Kuhn.
Markt-Event des Monats: Erstmals semi-transparente ETFs in Europa erhältlich
Kürzlich erlaubte die irische Zentralbank erstmals ETF-Anbietern, Anlegern semi-transparente ETFs anzubieten. Diese Struktur ermöglicht es, fundamentales Research in ETFs zu integrieren und gleichzeitig ihr geistiges Eigentum zu schützen, da sie nicht täglich die Holdings der jeweiligen Produkte offenlegen müssen. „Was erstmal kontraintuitiv erscheint, kann für Anleger viele Vorteile haben. Speziell auf ineffizienten Kapitalmärkten kann sich aktives Research wirklich auszahlen. Um Kunden dies anbieten zu können, müssen Produktanbieter die Offenlegung ihrer Analysen flexibler handhaben dürfen. Dass das nun vom Regulator ermöglich wurde, ist eine gute Nachricht für Anleger“, sagt Stefan Kuhn.
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* im gesamten Kommentar sind mit „ETFs” immer UCITS-ETFs gemeint.