Technologieaktien, insbesondere bei KI-bezogenen Aktien, erlebten eine deutliche Korrektur. Die Turbulenzen an den Märkten trafen viele große Tech-Unternehmen wie Super Micro Computer, Arm Holdings, AMD, Qualcomm und Intel. Aber auch Unternehmen wie Microsoft und Google-Eigentümer Alphabet sind im vergangenen Monat um zweistellige Prozentsätze gefallen. Insgesamt hat die Korrektur die Preise um drei bis vier Monate zurückgeworfen. Korrekturen sind aber etwas, das in unregelmäßigen Abständen passiert, nachdem der Markt lange Zeit stark war. So gesehen ist die Korrektur undramatisch, wenn die Rendite in diesem Jahr bisher von 30 Prozent auf 20 Prozent gefallen ist.
So liegt Nvidia, das für einige Wochen das wertvollste Unternehmen der Welt war, trotz der Korrektur immer noch bei 122 Prozent Zuwachs in diesem Jahr (Stand 6.9.). In dem DNB Fonds gehört es allerdings nicht mehr zu den größten Beteiligungen, die Beteiligung wurde aufgrund einer zu hohen Bewertung im vergangenen Jahr runtergestuft und es werden nur noch einige Aktien an Nvidia gehalten. Das Team setzt vermehrt auf andere KI-Unternehmen. Denn wir sind nach wie vor der Meinung, dass KI in den kommenden Jahren der größte Treiber im Technologiesektor sein wird.
Abseits des Mainstreams
Ein Unternehmen, das wir im Portfolio haben und beobachten ist zum Beispiel Western Digital. Mit einer Marktkapitalisierung von 19 Mrd. US-Dollar liegt das Unternehmen weit unten auf der Liste der größten Unternehmen im S&P 500 Index. Die Marktkapitalisierung ist nicht viel höher als der Wert beispielsweise von Telenor in Norwegen. Wir halten die Aktie aufgrund des Wachstums im NAND-Flash-Bereich für einen starken KI-Titel. Die aktuelle Aufspaltung des Unternehmens dürfte den Wert des NAND-Flash-Segments steigern. Seit Mitte Juli ist die Aktie von 80 US-Dollar auf unter 60 US-Dollar gefallen – den niedrigsten Stand seit Februar. Die Aktie hat also ziemlich stark korrigiert, so dass es eine gute Gelegenheit sein könnte, jetzt zu kaufen.
Ein weiteres Unternehmen, das von den Anlegern weniger mit KI in Verbindung gebracht wird, ist Samsung Electronics. 20-30 Prozent der Nvidia-Lösung ist der Halbleiterspeicher DRAM. Wir glauben, dass wir diese KI-Exposition bei Samsung viel billiger kaufen können. Samsung hat kürzlich bekannt gegeben, dass es mit der Massenproduktion der dünnsten DRAM-Speicherchips der Branche für KI beginnt.
Skeptisch gegenüber Apple
Apple ist momentan nicht im DNB Fund Technology enthalten. Anfang des Jahres hatte das Team Aktien gekauft, als der Kurs korrigierte, vor dem Quartalsbericht allerdings nach einem starken Preisanstieg wieder verkauft. Dies ist bereits erfolgt, bevor Warren Buffet Anfang August rund die Hälfte seiner Anteile an Apple abstieß.
Wir halten Apple bereits für ausreichend bewertet und gehen davon aus, dass das Unternehmen den Rechtsstreit in den USA um Zahlungen von Google für die Beibehaltung der Standardsuchmaschine verlieren wird. Apple erhielt rund 20 Milliarden US-Dollar pro Jahr. Positiver sehen wir dagegen Google. iPhone-Nutzer werden Google weiterhin als Suchmaschine bevorzugen. Außerdem ist die Aktie vernünftig bewertet. Der Google-Eigentümer Alphabet ist die größte Investition des Fonds.
Von Anders Tandberg-Johansen, Portfoliomanager, DNB Asset Management