Biotech-Sektor könnte in neue Aufschwungphase treten

Der Biotechnologiesektor zeigt sich robust: Small-Cap-Unternehmen verzeichneten ihr bestes Quartal seit Ende 2023. Getragen von steigenden M&A-Aktivitäten, soliden Fundamentaldaten und möglichen Zinssenkungen könnte die Branche vor einer neuen Aufschwungphase stehen. DNB Asset Management | 10.10.2025 12:04 Uhr
Benedicte Bakke, Portfoliomanagerin bei DNB Asset Management / © e-fundresearch.com / DNB Asset Management
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Von August bis September setzte der Biotechnologiesektor seine positive Entwicklung fort. Small-Cap-Biotech-Unternehmen verzeichneten ihr bestes Quartal seit dem vierten Quartal 2023, was Anlass zu Optimismus gibt, dass das Segment in eine neue Aufschwungphase eintritt. Seit Jahresbeginn hat der Biotechnologiesektor (Nasdaq Biotechnology Index) eine Rendite von 13,9% (in USD) erzielt, verglichen mit 17,8% für den Gesamtmarkt und 4,3% für den Gesundheitssektor (beide in USD).

Zunehmende M&A-Aktivitäten und mögliche Zinssenkungen sind positive Signale

Die Bedenken hinsichtlich Zöllen und Arzneimittelpreisen haben sich in letzter Zeit gelegt, und wir beobachten, dass sowohl US-amerikanische als auch europäische Unternehmen ihre Strategien anpassen, um verschiedene Szenarien abzufedern. Insgesamt scheint ein Großteil der politischen Unsicherheiten für den Biopharma-Sektor beseitigt zu sein, und Anfang Oktober haben wir bereits eine Erholungsrallye in diesem Segment gesehen. Von hier aus verlagert sich der Fokus wieder auf die Fundamentaldaten, und wir glauben, dass der Sektor für eine weitere Neubewertung attraktiv ist. Auch die M&A-Aktivitäten nehmen zu. Die Erwartungen hinsichtlich künftiger Zinssenkungen durch die Fed könnten die Aussichten für den Sektor weiter stärken. Solide Fundamentaldaten und attraktive Bewertungen deuten auf ein anhaltendes Potenzial für positive Renditen hin.

Die Erwartungen hinsichtlich künftiger Zinssenkungen durch die Federal Reserve könnten die Aussichten für den Sektor weiter stärken. Historisch gesehen hat sich die Biotechnologie in Märkten mit fallenden Zinsen tendenziell besser entwickelt, da günstigere Finanzierungsbedingungen die Kapitalkosten senken und die Risikobereitschaft verbessern. Die aktuellen Zinssenkungen der Fed bieten daher ein günstiges Umfeld, insbesondere für kleine und mittelständische Biotech-Unternehmen, die auf marktbasierte Finanzierungen angewiesen sind. Angesichts der bereits starken Dynamik aufgrund klinischer Daten und Fusionen und Übernahmen kann die lockere Geldpolitik der USA weitere allgemeine Kapitalzuflüsse begünstigen. Während der Zinssenkungszyklus der EZB sich dem Ende nähert, bleibt die US-Politik der wichtigste Treiber, und stabile Zinsen in Europa könnten weiterhin die Diversifizierung in innovative Wachstumssektoren wie Biotechnologie unterstützen. Insgesamt verbessern Zinssenkungen die Finanzierungsaussichten und wirken sich in der Regel positiv auf die Sektorperformance aus.

UniQure stieg um mehr als 250%

In Europa war die Performance des niederländischen Unternehmens UniQure einer der großen Gewinner. Die Aktie stieg um mehr als 250%, nachdem das Unternehmen bahnbrechende klinische Ergebnisse für seine Gentherapie gegen die Huntington-Krankheit vorgelegt hatte, eine degenerative Erbkrankheit, für die es derzeit keine zugelassene Behandlung gibt. Das Unternehmen rechnet damit, Anfang 2026 einen Antrag auf Zulassung bei der FDA zu stellen.

In der Biotechnologie wird es jedoch niemals nur positive Nachrichten geben. Daher werden Unternehmen, die starke Fundamentaldaten und innovativen Lösungen vorweisen können, belohnt, während diejenigen, die enttäuschen, abgestraft werden. Wir beobachten auch tendenziell Überreaktionen in der Aktienvolatilität im Zusammenhang mit Ereignissen, die ebenfalls Chancen bieten. Mit Blick auf das Jahresende stehen mehrere Konferenzen und Branchenveranstaltungen an, die oft mit verstärkten M&A-Aktivitäten im Vorfeld wichtiger Investorenkonferenzen Anfang 2026 zusammenfallen. Insgesamt sehen wir einen Sektor, der von starken Fundamentaldaten gestützt wird, und bleiben optimistisch hinsichtlich der Aussichten.

Von Benedicte Bakke, Portfoliomanagerin bei DNB Asset Management 

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