Das Neugeschäft der Volksbanken lag im ersten Halbjahr 2019 mit 203 Mio. Euro zwar unter dem Rekordniveau von 401 Mio. Euro des Vorjahres, jedoch über dem Durchschnitt der vergangenen Jahre. Die Assets under Management stiegen um 14 Prozent auf den Höchstwert von 3,0 Mrd. Euro (2,6 Mrd. Euro). „Vor dem Hintergrund der Börsenschwankungen und der damit einhergehenden Verunsicherung der Anleger sind wir mit dem Ergebnis in diesem Jahr zufrieden“, erläutert Marc Harms, Mitglied der Geschäftsführung der Union Investment Austria das Ergebnis. „Wir wachsen überdurchschnittlich, während die österreichische Fondsbranche eher stagniert.“
Bei den Privatkunden lag der Fokus im ersten Halbjahr 2019 auf dem Thema Vermögensstrukturierung. Besonders gefragt waren daher offene Immobilienfonds, Aktien- und Mischfonds. Spitzenreiter war der Immofonds 1 mit einem Nettozufluss von rund 64 Mio. Euro, gefolgt vom UniAusschüttung (57 Mio.) und dem UniGlobal (25 Mio.).
Zahl der Sparpläne um ein Drittel gewachsen
Immer mehr Menschen nutzen in Österreich die Chancen des regelmäßigen Fondssparens für den langfristigen Vermögensaufbau. So wuchs die Zahl der Fondssparverträge in den letzten zwölf Monaten um 19.000 auf 79.000 Verträge. Das entspricht einem Zuwachs von rund einem Drittel. „Gerade in den letzten Monaten hat sich der Vorteil eines Sparplans gezeigt. Denn während viele Anleger nach dem Börseneinbruch im Dezember 2018 verunsichert waren und aus Angst vor einem falschen Einstiegszeitpunkt lieber nicht investierten, konnten die Sparpläne die Kursschwankungen glätten“, erläutert Harms. Auf lange Sicht spiele der vermeintlich richtige Einstiegszeitpunkt sowieso eine eher untergeordnete Rolle. Viel wichtiger seien nach seiner Meinung eine breite Vermögensaufstellung was Anlagemärkte, -formen und -klassen betrifft. Das sei der eigentliche Schlüsselfaktor, um höhere Ertragschancen und mehr Stabilität im Portfolio erzielen zu können.
Aus diesem Grund führten die Experten von Union Investment in den letzten Monaten zusammen mit den österreichischen Volksbanken zahlreiche gut besuchte Kundenveranstaltungen mit Tipps zur zeitgemäßen Geldanlage durch. Aufgrund der großen Nachfrage werden diese Veranstaltungen auch weiterhin angeboten und das Thema Fondssparen im zweiten Halbjahr im Fokus der Aktivitäten stehen. „Sparer haben Handlungsbedarf, denn mit klassischen Sparformen ist heute kein Werterhalt geschweige denn Wertzuwachs möglich. Zeitgemäßes Sparen bedeutet: Schritt für Schritt in Fonds anzulegen. Dabei ist es nicht so entscheidend welcher Fonds das ist. Legen Sie monatlich ab 50 Euro an und lassen Sie das Geld möglichst lange liegen“, so Harms. Nur so könne man in Zeiten fehlender Zinsen ein Vermögen aufbauen.
Nachhaltigkeit wird für institutionelle Kunden immer wichtiger
Das Geschäft mit institutionellen Kunden in Österreich lief vor dem Hintergrund der volatilen Kapitalmärkte ebenfalls zufriedenstellend. Das für sie verwaltete Volumen stieg zum Ende des ersten Halbjahres 2019 auf 4,1 Mrd. Euro (1. Halbjahr 2018: 3,8 Mrd.). Verstärkt nachgefragt wurden alternative Assetklassen wie Verbriefungen, Rohstoffe und Immobilien. Bei den Kommerzkunden, die von den Volksbanken betreut werden, lag der Fokus auf Multi Asset Fonds und gemischten Fonds, die zur Deckung von Pensionsrückstellungen und zur Veranlagung des Gewinnfreibetrages geeignet sind. Auch Fondssparpläne wurden gut angenommen.
Ein großes Augenmerk legen die institutionellen Anleger auf nachhaltige Geldanlagen. „Vor dem Hintergrund möglicher Vorgaben der EU-Kommission überprüfen Investoren ihre Portfolien verstärkt auf Klimarisiken“, erläutert Sandra Hofer, Leiterin Institutionelles Geschäft Österreich bei Union Investment. „Mit unserer Positionierung beim Thema Nachhaltigkeit konnten wir hier bei den Investoren punkten und Kunden im Bereich Nachhaltigkeits-Overlay gewinnen.“ Sehr gut angenommen wurden die detaillierten Analysen der institutionellen Portfolios zu ihrem ESG-Score, dem CO2-Abdruck und in weit sie die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDG) berücksichtigt.
Die Ergebnisse der gesamten Union Investment Gruppe finden interessierte Leser hier.