"Trotz aller Unsicherheiten an den Märkten konnten die wichtigsten Aktienindizes rund um den Globus auch im abgelaufenen Monat zulegen und sorgten für eine versöhnliche Jahresendrally.
Das gilt auch für unsere Mandate wie den Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen, den PRIMA – Globale Werte, die Shareholder Value Beteiligungen AG und den Absolutissimo Fund – Value Focus Fund, die den Anlegern erfreuliche Gewinne bescherten. Dabei mussten im abgelaufenen Jahr viele – zum Teil negative – Überraschungen verdaut werden, angefangen bei den konjunkturellen Unsicherheiten um die chinesische Wirtschaft, das Votum der Briten für den Brexit, das abgelehnte Verfassungsreferendum in Italien bis hin zur Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten. War das Verfassungsreferendum in Italien schlussendlich ein Non-Event, so hat uns das Brexit-Votum überrascht und auf dem falschen Fuß erwischt. Das war sehr ärgerlich.
Auf der anderen Seite hat die Wahl von Donald Trump den Märkten einen wahren Schub gegeben. Jetzt wird sich zeigen müssen, ob die Erwartungen, die Trump geschürt hat, auch erfüllt werden können. Zunächst einmal sind die Voraussetzungen gut: Aktien und Zinsen steigen und defensive Werte sind die Underperformer. Zyklische Aktien laufen genauso gut wie Bankentitel, der Dollar verteuert sich und unterstütz die europäischen Exporte.
Hinzu kommt noch die angekündigte US-Steuerreform, die den Unternehmen und den Bürgern zu Gute kommen soll. Vielleicht dürfen die Aktienmärkte dann noch ein paar Wochen „Party feiern“. Aber dann wird der Markt wohl erst einmal etwas innehalten, wie schon seit Jahresanfang. Doch wenn Trump seine Ankündigungen wirklich umsetzen sollte, kann die Rally durchaus weitergehen. Das Zauberwort lautet jedoch: WENN.
Sollte die amerikanische Notenbank Fed gezwungen sein, die Zinsen schneller als erwartet anzuheben, könnte auch erhebliches Ungemach drohen und negative Folgen für die Wirtschaft haben. Denn weiter steigende Zinsen kann nicht jede Firma verkraften. Und: Zinsen wirken schneller als fiskalpolitische Maßnahmen, denn hier dauert es zwischen Ankündigung und ihrer Umsetzung in der Realwirtschaft immer recht lang. Hierin liegen erhebliche Gefahren. Denn, sollten die Zinsen für die Unternehmen zu hoch werden, macht sich dies auch schnell bei den Unternehmensbewertungen bemerkbar. Dann kehrt sich die Lage an den Börsen um und die Folge wird sein: raus aus Aktien, rein in Anleihen. Der Aktien-Boom wäre vorbei.
Auch die Wahlen in den Niederlanden, in Frankreich und in Deutschland werden die Märkte in Atem halten, doch von der Wertwahrnehmung der Anleger her betrachtet wird 2017 wird vor allem in Deutschland und in Euroland ein gutes Aktienjahr. Was kurzfristig noch im Weg steht, ist die teilweise hohe Over-Confidence mit der viele Investoren die Trends einfach fortschreiben. Nach kurzer Zeit zum Durchatmen kann es aufgrund der sehr guten Konjunkturerwartungen und der hohen Wertwahrnehmung weiter nach oben laufen.
Im vergangenen Jahr waren es vor allem Aktien von Unternehmen wie John Menzies, Retelit, STADA, Secunet, GfK und WashTec, die uns als langfristige Value Investoren erfreuliche Performance gebracht haben. Ähnliche Chancen werden sich auch 2017 ergeben."
Frank Fischer, Chief Investment Officer, Shareholder Value Management AG