US-Inflation geht langsam zurück: Merry Christmas, Amerika!

In ein paar Tagen ist es wieder so weit. Die Adventszeit steht vor der Tür. Und damit etwas Ruhe und Besinnlichkeit. Wirklich? Ruhe und Besinnlichkeit? Shareholder Value Management AG | 20.11.2023 08:57 Uhr
Frank Fischer, CEO & CIO der Shareholder Value Management AG / © e-fundresearch.com / Shareholder Value Management AG
Frank Fischer, CEO & CIO der Shareholder Value Management AG / © e-fundresearch.com / Shareholder Value Management AG
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Deutsche sind bei Weihnachtgeschenken zurückhaltend

Für viele ist die Advents- und Weihnachtszeit eher ein Alptraum. Geschenke müssen gekauft, der Weihnachtsbraten geplant und besorgt werden. Doch in diesem Jahr fällt bei den meisten Deutschen das Fest eher etwas spärlich aus. Das Geld sitzt nicht mehr so locker. Die Inflation und damit höhere Preise haben bei den meisten Deutschen so manches Loch in die Taschen gebrannt. Das Nürnberger Marktforschungsinstituts GfK befragte Mitte November 1000 Menschen in Deutschland zu ihren Geschenke-Ausgaben. Demnach will ein Drittel aufgrund knapperer Budgets weniger für Geschenke ausgeben als im vergangenen Jahr. Im Schnitt liegt das Budget für Geschenke in diesem Jahr bei 299 Euro pro Person – im vergangenen Jahr hatte es noch bei 325 Euro gelegen. Niedrigste Wert seit 2014.

Amerikaner lassen es zu Weihnachten so richtig krachen

Dagegen ist es in den USA etwas anders. Bei einer Umfrage in den USA haben mehr als die Hälfte der Befragten angegeben, in diesem Jahr gleich viel oder sogar mehr für Weihnachten ausgeben zu wollen als 2022. Es wird prognostiziert, dass jeder US-Amerikaner in diesem Jahr um die 960 US-Dollar für Geschenke ausgeben wird. Jeder einzelne Erwachsene! Das wären immerhin etwas mehr als im vergangenen Jahr. Der Einzelhandel, Reiseunternehmen und Konzerne wie unser Portfoliounternehmen Amazon werden jubeln. Und die Aktionäre oder Fondsinhaber ebenfalls.

Inflation geht langsam zurück – US-Notenbank wird die Zinsen nicht weiter erhöhen

Diese Werte zeigen den Unterschied zwischen den USA und Deutschland, bzw. Europa. Die Amerikaner sind wieder optimistisch, während Europa eher pessimistisch in die Zukunft schaut. Der Grund dafür sind die jüngsten Inflationsdaten und die sich möglicherweise daraus ergebende Politik der Notenbanken. Die Inflation hat in den USA im Oktober stärker nachgelassen als zuvor von Analysten im Schnitt erwartet worden war. Die Verbraucherpreise lagen um 3,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, nach 3,7 Prozent im September. Auch die Erzeugerpreise sind nur marginal gestiegen. Noch wichtiger für die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank dürfte sein, dass auch die Kerninflationsrate – die Energie- und Lebensmittelpreise nicht berücksichtigt – im Oktober unerwartet um 0,1 Prozentpunkte auf vier Prozent sank. Und wenn man die hohen und weiter steigenden Mieten in den USA herausrechnet, so liegt die Kerninflationsrate gerade mal bei 1,5 Prozent. Da mehrheitlich leicht höhere Inflationsdaten erwartet worden waren, reagierten die Märkte unmittelbar nach Veröffentlichung der Daten spürbar begeistert: Die Renditen zwei- und zehnjähriger US-Staatsanleihen gaben nach, der US-Dollar wertete zum Euro ab, wohingegen die Aktienmärkte Rückenwind bekamen. An den Zinsterminmärkten wird die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinserhöhung der US-Notenbank mehr oder weniger komplett ausgepreist. Mit einer ersten Zinssenkung wird etwa Mitte kommenden Jahres gerechnet.

Und auch diese Nachricht haben die Verbraucher in den USA mit Erleichterung aufgenommen: Das US-Repräsentantenhaus hat einem neuen Übergangshaushalt zugestimmt, um einen abermals drohenden Stillstand der Bundesverwaltung abzuwenden. Das entsprechende Gesetz wurde mit 336 zu 95 Stimmen angenommen. Auch der Senat hat es danach abgenickt.

Europäische Aktien haben das höhere Aufwärtspotential

Das alles stimmt die US-amerikanischen Investoren optimistisch. Auch wenn man sagen muss, dass noch lange nicht alles gut ist. Aber die jüngste Entwicklung zeigt: Das Schlimmste an den Kapitalmärkten sollten wir zumindest in den USA hinter uns haben, selbst wenn von der Immobilienseite her noch Ungemach droht.

Dieses sich aufhellende Szenarium spiegelt sich auch in den Portfolios unseres Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen und des Frankfurter UCITS-ETF – Modern Value wider. US-Titel sind in beiden Fonds mit rund einem Drittel vertreten und das mit Werten wie Microsoft, Amazon, Alphabet oder Booking. Mit über 60 Prozent ist allerdings die Europaposition deutlich größer, denn europäische Aktien sind günstiger bewertet und haben mehr Aufholpotential. Hier seien exemplarisch der französische Versicherungskonzern SCOR oder auch das norwegische Finanzunternehmen Storebrand genannt. 

Sie sollten dazu geeignet sein, eine gute Performance zu gewährleisten. Und unseren Investoren vielleicht schon ein nettes Weihnachtsgeschenk zu liefern. Damit die Amerikaner nicht allein feiern.

Von Frank Fischer, CEO & CIO der Shareholder Value Management AG

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen. Das NewsCenter ist eine kostenpflichtige Sonderwerbeform der e-fundresearch.com AG für Asset Management Unternehmen. Copyright und ausschließliche inhaltliche Verantwortung liegt beim Asset Management Unternehmen als Nutzer der NewsCenter Sonderwerbeform. Alle NewsCenter Meldungen stellen Presseinformationen oder Marketingmitteilungen dar.
Klimabewusste Website

AXA Investment Managers unterstützt e-fundresearch.com auf dem Weg zur Klimaneutralität. Erfahren Sie mehr.

Melden Sie sich für den kostenlosen Newsletter an

Regelmäßige Updates über die wichtigsten Markt- und Branchenentwicklungen mit starkem Fokus auf die Fondsbranche der DACH-Region.

Der Newsletter ist selbstverständlich kostenlos und kann jederzeit abbestellt werden.