Quartalsbilanz Q1 2025: Aktienselektion zahlt sich aus

Shareholder Value Management AG | 08.04.2025 13:32 Uhr
Heiko Böhmer, Kapitalmarktstratege, Shareholder Value Management / © e-fundresearch.com / Shareholder Value Management AG
Heiko Böhmer, Kapitalmarktstratege, Shareholder Value Management / © e-fundresearch.com / Shareholder Value Management AG

Ein Quartal ist an der Börse eine gängige Größe. Die meisten Unternehmen veröffentlichen in diesem Turnus die Geschäftszahlen. Bei Aktien schaut man auch gerne auf die Entwicklung von drei Monaten. Speziell bei Shareholder Value Management gilt: Einmal im Quartal erfolgt ein Rebalancing und ein Austausch von Titeln in unserem Frankfurter UCITS-ETF – Modern Value.

Nun sind drei Monate ein sehr überschaubarer Zeitraum und selten passieren epochale Dinge in so kurzer Zeit. Das nun abgelaufene Quartal bildet hier aber eine große Ausnahme.

„In machen Jahrzehnten passiert kaum etwas und dann passiert in wenigen Wochen so viel wie sonst nur in Jahrzehnten“. Dieses Zitat beschreibt die Lage im ersten Quartal sehr gut. Historisch wird das Zitat Lenin zugeschrieben. Ob er es wirklich gesagt hat, ist an dieser Stelle gar nicht so wichtig. Die Aussage steht auch für sich genommen.

Die zweite Amtszeit von Donald Trump ist schrill gestartet und der Auslöser vieler Verwerfungen, die wir in den vergangenen Wochen erlebt haben. Trump hat Unsicherheit gestreut und fallende Kurse vor allem an den US-Börsen bekommen. Bezogen auf das erste Quartal stehen viele Indizes im Minus. Und der große Absturz nach den Zollankündigungen prägen jetzt schon nach kurzer Zeit das Quartal.

„Trump 2.0 ist mehr als ein politisches Risiko“ 

Schon im Januar hieß es in unserem Ausblick: „Insofern gilt für 2025: Mit dem neuen US-Präsidenten, den vielen andauernden geopolitischen Spannungen und einer ungewissen Zinspolitik (sowohl in der Euro-Zone als auch in den USA) könnte es unruhiger werden an den Kapitalmärkten. Aber trotz der vielen bekannten Risiken sieht es nicht nach einem massiven Einbruch aus – moderate Zugewinne bei Aktien sind auch 2025 wieder gut möglich. Ein weiteres Jahr jedoch mit Indexzuwächsen in den USA von 20 Prozent und mehr scheint doch eher unwahrscheinlich.“

Genau dieser Aspekt ist jetzt wichtig. Viele Investoren haben im ersten Quartal erkannt, dass es an der Börse eben nicht nur aufwärts geht. Ausgehend von den US-Technologieaktien haben vor allem viele weitere US-Titel zum Teil deutlich an Wert verloren. Hier hat sich aber nicht viel mehr als eine notwendige Korrektur vollzogen. Die überzogenen Bewertungen an den US-Börsen haben sich in gewisser Art und Weise normalisiert. Auf Indexebene ist aber noch gar nicht so viel passiert.

Beispiel S&P 500: Hier ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) seit Jahresanfang nur leicht von 21,8 auf 21,4 gesunken – auf Basis der Schätzungen der Commerzbank. Beim DAX hingegen ist zum Vergleich das KGV von 13 zu Jahresbeginn auf jetzt 14,7 schon deutlich angestiegen.

Der Vergleich zeigt aber auch, wie groß der Bewertungsabschlag Europas immer noch ist im Vergleich zu den Vereinigten Staaten. Hier ergeben sich für die Aktienselektion noch viele weitere Chancen, die wir zuletzt vornehmlich bei Small- und Midcaps in Europa gefunden haben.

Nach dem allgemeinen Blick auf die Marktentwicklung geht es jetzt um die einzelnen Mandate von Shareholder Value Management – die Frankfurter Fonds und unseren Frankfurter UCITS-ETF – Modern Value.

Systematischer Frankfurter UCITS-ETF – Modern Value mit starkem ersten Quartal 2025

Der ETF soll auch am Anfang stehen, denn das neueste Produkt aus unserer Frankfurter Fonds-Familie hat in den ersten drei Monaten 2025 eine sehr gute Performance erzielt – das zeigt der Blick auf die von Morningstar herausgegebene Peer-Group mit ETFs, die den Anlageschwerpunkt „Aktien Global Blend“ verfolgen. Hier hat der Frankfurter UCITS-ETF – Modern Value ein Plus von 2,12 Prozent* im ersten Quartal 2025 erzielt. Damit nahm der ETF in der Rangliste den ersten Platz ein. Seit der Auflage am 30. Juni 2022 hat der Frankfurter UCITS-ETF - Modern Value eine Rendite von über 46,41 Prozent1 erzielt.2

Was hat den ETF gerade im so schwierigen und für viele Aktien auch verlustreichen ersten Quartal so positiv unterstützt? Das sind sicherlich einige Faktoren. So hat der Frankfurter UCITS-ETF – Modern Value einen klaren Europa-Fokus. Der ergibt sich schlicht und einfach aus den attraktiven Bewertungen in Europa -vor allem im Vergleich zu den USA.

Die Gleichgewichtung der nur 25 enthaltenen Titel war zuletzt auch ein klarer Vorteil. So haben gerade einige ausgesuchte Finanztitel bislang ordentliche Zuwächse erzielt, wie beispielsweise Allianz oder der norwegische Finanzkonzern Storebrand. In marktgewichteten Indizes hätten diese Zuwächse keine so große Rolle gespielt.

Beim letzten Rebalancing im März sind gleich vier neue Werte in den Modern Value Index gekommen – das waren Computacenter, Croda, IMCD und Oracle. Was hinter den Unternehmen steckt, finden Sie im Blog-Beitrag zum ETF-Rebalancing.

Der Klassiker: Europa-Fokus hat sich beim Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen ausgezahlt

Die US-Schwäche hat das erste Quartal klar geprägt. Im Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen haben wir jedoch schon in der zweiten Jahreshälfte 2024 den Schwerpunkt klar von den USA auf Europa verändert. Hier spielten die Bewertungen die zentrale Rolle.

Dementsprechend fielen die Schwankungen im ersten Quartal auch deutlich geringer aus als bei vielen Indizes oder Portfolien mit einem klaren US-Fokus. Das lag auch an der geringeren Aktienquote im Vergleich zur neutralen Ausrichtung. So stieg die Aktienquote 2025 bislang von 73 auf 77 Prozent. Dieser Wert liegt jedoch immer noch unter den 80 Prozent, bei der unser Fonds eine neutrale Ausrichtung aufweist.

Vor allem bietet der immer noch überdurchschnittlich hohe Cashbestand in der aktuell turbulenten Marktphase gute Chancen entweder bestehende Positionen auszubauen oder neue Positionen aufzunehmen.

Bei den Sektoren gehören defensive Finanzwerte zu den wichtigsten Positionen. Auf den ersten Plätzen rangieren mit dem norwegischen Finanzwert Storebrand, dem französischen Rückversicherer SCOR und dem deutschen Finanzkonzern Allianz gleich drei Finanzunternehmen.

Der Langfristige: Umbau beim Frankfurter Stiftungsfonds läuft weiter

Die Neuausrichtung beim Frankfurter Stiftungsfonds mit den beiden Verantwortlichen Jens Große-Allermann und Sebastian Blaeschke läuft stetig weiter. So ist die Aktienquote im ersten Quartal von 70 Prozent auf rund 86 Prozent gestiegen. Das Mandat wird als globaler Value Fonds mit einer Aktienquote von bis zu 100 Prozent aufgestellt. Die seit Anfang November 2024 laufende Neuausrichtung wird sich schon bald in einem neuen Namen zeigen.

Von Heiko Böhmer, Kapitalmarktstratege bei Shareholder Value Management

1 Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen stellen keinen verlässlichen Indikator für die künftige Wertentwicklung dar.

2 (Stand 31. März 2025)

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