Die Bedrohung durch Handelsspannungen ist weiterhin gegeben und die Unsicherheit über die Einzelheiten eines Abkommens zwischen den USA und China dürfte die Marktvolatilität weiter befeuern. Vor diesem Hintergrund erwartet der Markt zunehmend weitere geldpolitische Unterstützung. Die längerfristige Wirksamkeit der geldpolitischen Maßnahmen zur Bekämpfung der Konjunkturschwäche bleibt jedoch fraglich. „In China üben die Strafzölle weiteren Druck auf das ohnehin schon rückläufige Wirtschaftswachstum aus und es sind bereits zusätzliche Impulse zur Abfederung der potenziellen Auswirkungen gesetzt worden“, erläutert Watkin.
Angesichts dieses Umfeldes sollten Anleger ihre Engagements genau prüfen. Laut Karen Watkin sind aus Multi-Asset-Perspektive drei Eigenschaften besonders vielversprechend:
- Der Hochzinssektor ist vor allem dann ein empfehlenswerter Diversifizierer innerhalb der Risikoaktiva, wenn sich das Wachstum verlangsamt, aber nicht zusammenbricht.
- Hochwertige Aktien: Ein volatileres Marktumfeld bei Aktien rechtfertigt einen risikobewussteren Ansatz. „Anleger sollten sich bei Aktieninvestments auf qualitativ hochwertige Unternehmen mit soliden Bilanzen und stabilen Cashflows, mehr Stabilität und weniger Marktrisiken konzentrieren.“
- Der Immobiliensektor ist weniger anfällig für anhaltende Handelsspannungen, globale Immobilien sind ein Beispiel dafür. Auch wenn die Immobilienbewertungen langfristig etwas ambitioniert erscheinen, sind sie für die Zeit nach der Krise nahezu normal. Die Stärke des Arbeitsmarktes, der den Verbraucher vor allem in den USA trägt, dürfte ebenfalls zur Stützung des Marktes beitragen. Vorzugs-REITs (Real Estate Investment Trusts) bieten besonders interessante Renditen, einen sichereren Rang in der Kapitalstruktur und eine typischerweise geringere Volatilität als Stammaktien-REITs.
„Chancen finden sich auch bei US-Finanztiteln, die relativ immun gegen Handelsprobleme sind und das Potenzial haben, von einer steileren Zinsstrukturkurve zu profitieren, wenn die Fed lockert“, fügt Watkin hinzu.
Lesen Sie den vollständigen Blog-Beitrag von Karen Watkin „Positionierung in den Anlageklassen im Zeichen steigender Risiken“.