Warum „Gefallene Engel“ ein guter Fang sein können

Wird eine Flut von „Gefallenen Engeln“ den Hochzinsmarkt überfordern? AllianceBernstein | 09.06.2020 19:14 Uhr
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Selbst in guten Zeiten ist es nicht ungewöhnlich, dass Unternehmen, die sich an die unterste Sprosse der Investment-Grade-Leiter klammern, zu „Gefallenen Engeln“ werden (Fallen Angels, die gängige Bezeichnung für Anleihen, die ihr Investment-Grade-Rating verloren haben). Doch die Besorgnis über dieses Segment ist heute besonders ausgeprägt, und zwar nicht nur wegen der Coronavirus-Pandemie und des gleichzeitigen Öl-Crashs. Im letzten Jahrzehnt stieg der Anteil der mit BBB – (der niedrigsten Stufe auf der Investment-Grade-Ratingleiter) – eingestuften Anleihen am Investment-Grade-Universum an, da die Emittenten ihren Verschuldungsgrad erhöhten.

Angesichts des plötzlichen Auftretens von Liquiditätsproblemen und des eingeschränkten Zugangs zu Kapital im heutigen Umfeld schätzen wir, dass 8,5 % der US-Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating diese Bewertungsklasse verlieren werden. Das kommt den Erfahrungen aus vergangenen Krisen wie der Rezession 2002 (10 %) und der Großen Rezession (8 %) nahe. Weil der heutige Markt für Unternehmen mit Investment-Grade-Rating jedoch viermal so groß ist wie 2008, beläuft sich unsere Prognose für den US-Markt der „Gefallenen Engel“ auf ein Volumen von rund 450 Milliarden US-Dollar. Die tatsächliche Zahl hat im Jahr 2020 bereits 150 Milliarden US-Dollar überschritten.

Das Risiko, dass eine Flut „Gefallener Engel“ den Hochzinsmarkt überwältigen, hat sowohl auf Anleihen mit BBB- als auch auf Hochzinsanleihen mit dem höchsten Rating einen Abwärtsdruck ausgeübt. Eine Welle von Herabstufungen von Investment-Grade- auf Hochzinsratingniveau könnte Verluste für eingeschränkte Investment-Grade-Strategien nach sich ziehen (weil diese Strategien zum Verkauf gezwungen sind) und eine erhebliche Neubewertung am Hochzinsmarkt auslösen (weil dieser Markt ein übergroßes Volumen an eingehenden Schulden verdauen muss).

Doch für Anleger, die sie halten dürfen, könnte es sinnvoll sein, einige „Engel“ zu besitzen, nachdem sie „gefallen“ sind. Das liegt daran, dass „Gefallene Engel“ dazu neigen, in das Hochzinsuniversum unterbewertet im Vergleich zu ihren Fundamentaldaten einzutreten und letztendlich oft sehr gut abschneiden. Das hat sich auch nach einem beträchtlichen Volumenanstieg bewahrheitet. In der Großen Rezession zum Beispiel nahm das Volumen der „Gefallenen Engel“ stark zu; 2009 überstieg der Gesamtertrag der „Gefallenen Engel“ 60 %.

Für Hochzinsanleger ist das eine erörterungswürdige Chance.

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