Columbia Threadneedle: OPEC-Treffen birgt Enttäuschungspotenzial für Ölpreis
Im Hinblick auf das Treffen der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) am morgigen Donnerstag folgt ein Kommentar von Nicolas Robin, Rohstoff-Portfoliomanager bei Columbia Threadneedle Investments:
Columbia Threadneedle Investments
| 29.11.2017 12:56 Uhr
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Nicolas Robin, Rohstoff-Portfoliomanager, Columbia Threadneedle Investments
"Der Markt erwartet offenbar generell, dass die OPEC ihre Produktionskürzungen auf ihrem Treffen am Donnerstag bis Ende 2018 ausdehnen wird. Bislang geht es mit dem Ziel, die globalen Ölvorräte zu reduzieren, gut voran – angesichts einer guten Erfüllungsdisziplin hinsichtlich der Produktionskürzungen in Kombination mit einer gesünderen Ölnachfrage und einer Schieferölproduktion, die langsamer als erwartet wächst. Diese Entwicklung hat eine stetige Ölpreiserholung auf mehr als 60 Dollar unterstützt, ausgehend von Tiefstständen um 30 Dollar herum vor zwei Jahren.
Vor diesem Hintergrund ist der Markt extrem long, das heißt er setzt stark auf steigende Preise. Die spekulativen Long-Positionen liegen inzwischen höher als im ersten Quartal. Zudem erlauben die höheren Preise den Schieferölproduzenten, sich abzusichern und ihre Förderung hochzufahren. Darüber hinaus machen die Reformen von Saudi Arabiens künftigem König, Kronprinz Mohammed Bin Salman, den Nahen Osten weniger stabil, als es die Region für lange Zeit war. Das könnte die Ölproduktion beeinflussen. Im Ergebnis daraus könnten die Preise nachgeben, sollte die OPEC nicht das liefern, was der Markt erwartet.
Mittelfristig sehen wir den Ölmarkt weiterhin konstruktiv. Momentan sind wir im Energiesektor jedoch untergewichtet, wobei unsere Hauptpositionen auf Benzin und Heizöl liegen. Denn unserer Ansicht nach liegen die Margen für das Raffinieren aktuell sehr hoch und dürften sinken.“
Nicolas Robin, Rohstoff-Portfoliomanager, Columbia Threadneedle Investments
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