Eaton Vance: Drei Voraussetzungen für eine Erholung der EM-Rentenmärkte

Durch Volatilität entstehen auch neue Anlagemöglichkeiten. Wir wollen dieses Potenzial ausschöpfen, ohne dabei von dem Risikoprofil der jeweiligen Anlagestrategie abzuweichen. Michael A. Cirami, CFA, Co-Director of Global Income for Eaton Vance Management, hat seine Strategie vor Kurzem in einem Gespräch erläutert. In diesem Artikel stellen wir Auszüge aus diesem Gespräch vor Eaton Vance | 04.05.2020 10:32 Uhr
Michael A. Cirami, CFA, Co-Director of Global Income for Eaton Vance Management / © Eaton Vance Management
Michael A. Cirami, CFA, Co-Director of Global Income for Eaton Vance Management / © Eaton Vance Management
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Was wir beobachten: Nach den extremen Kursschwankungen der vergangenen Wochen haben sich die Märkte auf einem etwas normaleren, gleichwohl noch immer hohen Volatilitätsniveau eingependelt. Außerdem blicken Anleger wieder mehr auf Fundamentaldaten, die Rentenmärkte einzelner Länder sind deutlich auseinandergedriftet. Wir achten sehr auf wirtschaftliche Kennzahlen und nationale Politik, insofern ist dieses Marktumfeld für uns günstig.

Die Rating-Agenturen stufen Länder inzwischen genauso ab wie zuvor Unternehmen: Am 27. März hat Moody‘s Südafrika abgestuft, ein Land, das wir schon seit Langem skeptisch betrachten. Bemerkenswert ist auch die Abwertung des Oman auf Junk-Status, mit der S&P vergangene Woche einer ähnlichen Entscheidung von Moody’s drei Wochen zuvor folgte. Viele weitere Länder werden wohl schon bald folgen.

Wie wir reagieren: Wir hatten uns auf ein volatiles Marktumfeld eingestellt und haben über mehrere Wochen Liquidität auf- und Risiken abgebaut. Wir stehen noch ganz am Anfang, allerdings sehen wir bereits jetzt an einigen Stellen attraktive Bewertungen. Daher bauen wir langsam wieder Risikopositionen auf, unter anderem in einigen sehr günstigen Anleihen, deren Kurse durch ihre Fundamentaldaten nicht ansatzweise gerechtfertigt sind. Im Moment konzentrieren wir uns auf Hartwährungs- und Staatsanleihen.

Worauf wir achten: Eine Erholung der Schwellenländer ist aus unserer Sicht an drei Voraussetzungen geknüpft, die sich gegenseitig bedingen:

  1. Eine Untergrenze für Vermögenspreise: Irgendwann sind die Bewertungen so niedrig, dass wir keine größeren Verlustrisiken befürchten würden.
  2. Klarheit über die Verbreitung von COVID-19: Wir achten auf abflachende Infektionskurven.
  3. Politische Eindämmungsmaßnahmen: Regierungen setzen in großem Umfang soziale Distanz durch, erhöhen ihre Testkapazitäten und investieren große Summen in gesundheitliche Versorgung und wirtschaftliche Entlastung.

Als Negativbeispiele kann man hier Brasilien und Mexiko anführen. Die Kapitalmärkte beider Länder wurden an einigen Stellen durch die unzureichenden Gegenmaßnahmen beider Länder in Mitleidenschaft gezogen. Aus mehreren länderspezifischen Gründen stehen neben Südafrika auch die Türkei, Russland und Katar unter Druck.

Fazit: An wichtigen Rentenmärkten sinken die Renditen, die Federal Reserve und andere Zentralbanken stemmen sich mit aggressiven Gegenmaßnahmen gegen die Pandemie. Für uns zeichnet sich dadurch ein eindeutiges Szenario ab, in dem die Rentenmärkte der Schwellenländer für Anleger noch attraktiver werden.

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Hinweise zu Risiken: Der Wert von Anlagen kann aufgrund wirtschaftlicher und finanzieller Entwicklungen in den USA und anderen globalen Märkten steigen oder fallen, unabhängig davon, ob diese Entwicklung real, prognostiziert oder eingebildet sind. Anlagen in ausländische Finanzinstrumente und Währungen können mit größeren Risiken und Schwankungen verbunden sein als Anlagen in die US-Märkte. Der Grund dafür können widrige wirtschaftliche, politische, regulatorische oder geopolitische Bedingungen, ein ungünstiges Marktumfeld, Wechselkursschwankungen oder sonstige Umstände sein. In Schwellen- und Frontier-Märkten können diese Risiken deutlicher ausgeprägt sein. Anlagen in Schuldverschreibungen können durch Veränderungen in der Kreditwürdigkeit des Emittenten beeinträchtigt werden und sind mit dem Risiko behaftet, dass der Emittent Kapital und Zinsen nicht zahlt, beziehungsweise zurückzahlt. Der Wert verzinslicher Wertpapiere kann auch aufgrund tatsächlicher oder vermuteter Bedenken bezüglich der Fähigkeit des Emittenten zur Tilgung beziehungsweise Zinszahlung zurückgehen. Der Einsatz von Derivaten ist mit Risiken verbunden. Diese Risiken unterscheiden sich von und können größer sein als die Risiken, die mit Direktinvestitionen in Wertpapiere und andere Anlagen verbunden sind. Bei steigenden Zinsen ist es wahrscheinlich, dass der Wert bestimmter verzinslicher Wertpapiere fällt. Der Wert von Rohstoffinvestitionen wird in der Regel von allgemeinen Marktbewegungen und den für eine bestimmte Branche oder einen bestimmten Rohstoff spezifischen Faktoren wie Wetter, Embargos, Zölle oder gesundheitliche, politische, internationale und regulatorische Entwicklungen beeinflusst.


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