IQS trifft auf ESG | Wie Invesco aktive ESG-Integration bei niedrigem Tracking Error erzielt

Invesco | 02.09.2021 16:14 Uhr
Martin Kolrep, Senior Portfolio Manager bei Invesco Quantitative Strategies, Georg Elsässer, Senior Portfolio Manager bei Invesco Quantitative Strategies / © Invesco
Martin Kolrep, Senior Portfolio Manager bei Invesco Quantitative Strategies, Georg Elsässer, Senior Portfolio Manager bei Invesco Quantitative Strategies / © Invesco
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Invesco Quantitative Strategies (IQS) bietet einen systematischen Ansatz der aktiven Berücksichtigung der Faktoren Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung (ESG) im Rahmen eines streng risikokontrollierten Prozesses, der Investoren die Möglichkeit gibt, Portfolios mit aktiver ESG-Integration und niedrigem Tracking Error umzusetzen. Der Prozess lässt sich an veränderte ESG-Präferenzen und regulatorische Vorgaben anpassen und kann auch dynamische ESG-Ziele berücksichtigen.

Der Ansatz kommt bereits erfolgreich bei mehreren maßgeschneiderten Lösungen für Kunden zum Einsatz. Er eignet sich für fast jedes Universum und ermöglicht es Investoren, ihre marktbreite Benchmark beizubehalten, anstatt ihre strategische Allokation oder ihr Asset-Liability-Management anpassen zu müssen, um neue ESG-Indizes mit anderen Indexeigenschaften einzubeziehen.

Um die angestrebten Ziele zu erreichen, wendet IQS eine Portfoliokonstruktionsmethode auf Basis eines Sampling-Ansatzes an. Der Index, an dem sich das Portfolio orientiert, kann eine Standard-Benchmark wie der MSCI Europe oder der MSCI World sein, genauso gut aber auch ein maßgeschneiderter Index (Custom Index). Darüber hinaus kann der Prozess mit dem faktorbasierten aktiven Managementansatz von IQS verknüpft werden. Der Sampling-Ansatz dient zur Minimierung des Tracking Errors gegenüber dem Referenzindex, der sich aus der Anwendung von ESG-Beschränkungen ergibt. Diese bringen selbst in ein passives Portfolio unweigerlich ein aktives Element ein. 

„Bei dieser Methodik geht es nicht nur darum, Wertpapiere zu meiden, die aufgrund von ESG-Beschränkungen nicht investierbar sind“, erläutert Martin Kolrep, Senior Portfolio Manager bei Invesco Quantitative Strategies. „Es handelt sich um einen Optimierungsansatz mit dem Ziel, das - bei gegebenen Beschränkungen in Bezug auf ESG und die Transaktionskosten - bestmögliche Portfolio zusammenzustellen, das dem ursprünglichen Index am nächsten kommt.“ Mithilfe des bewährten proprietären Optimierungstools von IQS werden die unter den gegebenen Beschränkungen bestmöglichen Risiko-Ertrags-Profile generiert.

Wie Georg Elsässer, Senior Portfolio Manager bei Invesco Quantitative Strategies, erläutert, bietet dieser Ansatz mehrere Vorteile für Investoren: „Er ermöglicht es Anlegern, ihre ESG-Beschränkungen anzupassen, zum Beispiel, um potenziell dynamische Ziele wie den Beitrag zu den Vorgaben des Pariser Abkommens bzw. zur Verhinderung einer zu starken globalen Erwärmung oder zur CO2-Reduktion zu berücksichtigen. Darüber hinaus können Positivscreenings umgesetzt werden, um besonders ‚grünen‘ Unternehmen den Vorzug zu geben.“ Wie Elsässer betont, bietet Invesco Anlegern zudem eine aktive Wahrnehmung ihrer Interessen durch die stellvertretende Stimmrechtsausübung und das Engagement mit Unternehmen, um auf Verbesserungen in Bereichen wie Klimawandel, Menschenrechte, Lieferkettenmanagement, Wasser und Bestechung/Korruption hinzuwirken.

Der maßgeschneiderte aktive ESG-Prozess von IQS umfasst fünf wichtige Schritte. Erster Schritt ist die Definition des investierbaren Universums und Referenzindex. Anschließend werden die ESG-Anforderungen definiert, zum Beispiel in Bezug auf das gewünschte ESG-Exposure, den Ausschluss von Aktien mit negativer ESG-Dynamik oder kontroversen Branchen bzw. Ländern sowie Kriterien wie die CO2-Reduktion, der Beitrag zur globalen Erwärmung oder das mit der Umstellung auf eine kohlenstoffarme Wirtschaft verbundene Übergangsrisiko. 

Im dritten Schritt, dem Risikomanagement, sollen das Risiko reduziert und die Diversifikation verbessert werden. Dazu werden Beschränkungen für die Portfoliokonstruktion definiert, wie zum Beispiel in Bezug auf das Beta und die Volatilität, maximale Abweichungen hinsichtlich der Gewichte von Branchen, Regionen und Ländern sowie standardmäßige Risikomodelleinstellungen wie Limits im Hinblick auf Größe, Wachstum und Liquidität. Außerdem wendet IQS sein proprietäres Risikomodell an, das eine bessere Risikosteuerung als herkömmliche Risikomodelle ermöglicht.

Ziel des vierten Schrittes, der Portfoliokonstruktion, ist der Aufbau eines optimalen Portfolios. Unter Berücksichtigung der in den vorhergehenden Schritten festgelegten Beschränkungen wird dazu der Tracking Error gegenüber der Benchmark minimiert. Im letzten Schritt, dem Handel, steht das Bekenntnis zur bestmöglichen Ausführung im Fokus. Unter Nutzung der globalen Erfahrung und Expertise von Invesco sowie einer Vielzahl alternativer Liquiditätspools und ausgefeilter proprietärer Handelsalgorithmen führen die Händler von Invesco die Transaktionen zu möglichst günstigen Konditionen und geringstmöglichen Marktauswirkungen aus. „Das Ergebnis ist ein Portfolio, das eine aktive ESG-Integration mit einem möglichst geringen Tracking Error verbindet“, so Kolrep.

IQS setzt sich über seinen Investmentprozess hinaus sehr stark für eine aktive Interessenwahrnehmung - das sogenannte Active Ownership - ein. Neben der Stimmrechtsausübung für alle von IQS gemanagten Anlagen führt das Team umfassende konstruktiv-kritische Dialoge mit Unternehmen und bringt so den globalen Einfluss von Invesco zum Tragen.

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