Private Credit Boom: Warum Investoren die Nische entdecken – und Banken an Boden verlieren

Der Markt für Private Credit wächst rasant: Laut Matthew Harvey, Head of Direct Lending beim Private Credit Team von PGIM, könnte das Volumen bis 2029 auf 2,6 Billionen US-Dollar steigen. Institutionelle Anleger entdecken die Anlageklasse zunehmend als stabile Ertragsquelle. PGIM | 17.10.2025 09:37 Uhr
Matthew Harvey, Head of Direct Landing des Private Credit Teams von PGIM / © e-fundresearch.com / PGIM
Matthew Harvey, Head of Direct Landing des Private Credit Teams von PGIM / © e-fundresearch.com / PGIM

Private Credit etabliert sich als zentrale Finanzierungsquelle

Der Private Credit-Markt erlebt derzeit ein bemerkenswertes Wachstum. Was früher eine Nischenfinanzierung für mittelständische Unternehmen war, hat sich in den vergangenen Jahren zu einer Anlageklasse mit einem Volumen von rund 1,5 Billionen US-Dollar entwickelt. Prognosen zufolge könnte diese Summe bis 2029 auf 2,6 Billionen US-Dollar anwachsen. Hauptgrund für diesen Aufschwung ist der anhaltende Rückzug der Banken aus ihrem angestammten Kerngeschäft der Unternehmensfinanzierung aufgrund der verschärften Regulierung nach der globalen Finanzkrise. Nichtbankenkredite, also Finanzierungen durch institutionelle Anleger und spezialisierte Private-Credit-Häuser, machen inzwischen 77 Prozent des weltweiten Volumens an Leveraged Loans aus.

Mittelstand als Wachstumstreiber

Diese Entwicklung trifft auf eine ungebrochene Nachfrage nach Kapital, vor allem im Segment der mittelständischen Unternehmen. Während große Konzerne auf öffentliche Märkte zurückgreifen können, sind kleine und mittlere Betriebe zunehmend auf alternative Finanzierungsmöglichkeiten angewiesen. Außerbörsliche Kreditgeber füllen diese Lücke mit ihrem langfristigen Ansatz, der sich stärker an den Unternehmen orientiert.

Attraktive Renditen bei geringerer Volatilität

Für Anleger ist Private Credit nicht nur wegen ihrer Ertragschancen interessant, sondern auch aus Gründen der Portfolioallokation. So hat sich Private Credit über verschiedene Marktzyklen hinweg als robuste Ertragsquelle erwiesen. Es liefert im Schnitt 95 Prozent der Rendite eines klassischen 60/40-Portfolios – allerdings bei nur 28 Prozent der Volatilität. Diese Eigenschaft macht es zu einem wirkungsvollen Diversifikationsinstrument. Sein variabler Zinssatz bietet zudem Schutz gegen Inflation, während Kreditauflagen und Covenants Abwärtsrisiken abfedern.

Fokus auf den Kern-Mittelstand

Von besonderer Bedeutung ist die Rolle des sogenannten Kern-Mittelstands. Unternehmen mit einem EBITDA von 20 bis 75 Millionen US-Dollar stehen im Fokus vieler Direktkreditgeber. Sie verfügen häufig über stabile Geschäftsmodelle, aber nur eingeschränkten Zugang zu Kapitalmärkten. Gerade in diesem Segment lassen sich attraktive Kreditkonditionen und Renditepotenziale erzielen.

Strukturelle Wachstumschancen für institutionelle Investoren

Damit wird deutlich: Private Credit ist weit mehr als ein vorübergehender Trend. Es bildet eine strukturell wachsende Anlageklasse, die in den kommenden Jahren nicht nur an Volumen, sondern auch an Bedeutung innerhalb institutioneller Portfolios gewinnen dürfte. Für Anleger, die offen sind für geringere Liquidität und längere Anlagehorizonte, eröffnen sich Chancen auf attraktive, gut diversifizierte und stabile Erträge.

Von Matthew Harvey, Head of Direct Landing des Private Credit Teams von PGIM

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