Eyb & Wallwitz Chefökonom: US Inflation - Preisdruck sinkt, Konjunkturrisiko steigt

Die US-Verbraucherpreise sind im Juni überraschend leicht gesunken. Dabei lagen vor allem die Energiepreise deutlich unter dem Vormonatsniveau. Aber auch die Kerninflation fiel niedriger als erwartet aus. Zusammen mit den schwächeren Konjunktur- und Arbeitsmarktsignalen im Juni stützen die Daten die zuletzt taubenhafteren Äußerungen von FED-Chair Powell und erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer ersten Zinssenkung bereits im September, meint Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz. Eyb & Wallwitz | 12.07.2024 08:39 Uhr
Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz / © e-fundresearch.com / Eyb & Wallwitz
Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz / © e-fundresearch.com / Eyb & Wallwitz

Die US-Verbraucherpreise sind im Juni zum Vormonat um 0,1% gesunken, nach Stagnation im Mai. Die jährliche Inflationsrate fiel damit stärker als erwartet auf 3,0% (Mai: 3,3%). Deutliche Entlastung kam von den Energiepreisen, die erneut 2% unter dem Vormonatsniveau lagen. Positiv ist aber vor allem, dass der Preisauftrieb auch ohne die volatilen Preise für Energie und Nahrungsmittel im Juni nur bei 0,1% zum Vormonat lag. Die jährliche Kerninflationsrate fiel damit auf 3,3% (Mai: 3,4%). Erstmals hat sich auch der Anstieg der Wohnkosten spürbar verlangsamt. Die für die FED besonders relevanten Preise der Dienstleistungen ohne Wohnkosten (Super-Kerninflation) sanken zum zweiten Mal in Folge leicht und lagen noch 4,7% über Vorjahr.

Aussichten für Anleger

Laut FED-Chef Powell sind weitere gute Inflationsdaten eine notwendige Bedingung, um die FED in Richtung Zinssenkungen zu bewegen. Die heutigen Daten erfüllen dieses Kriterium. Zusammen mit den schwächeren Konjunktur- und Arbeitsmarktsignalen im Juni erhöhen sie die Wahrscheinlichkeit einer ersten Zinssenkung bereits im September. Die Entscheidung bleibt aber natürlich datenabhängig und bis zur Sitzung stehen noch mehrere Inflations- und Arbeitsmarktberichte an. Mit den heutigen Daten könnte die FED die Abwärtsrisiken für Konjunktur- und Inflation aber als zunehmend dominant ansehen (Easing Bias). Hierfür spricht nicht zuletzt der weitere Rückgang des Preisauftriebs bei Dienstleistungen und der erstmalig geringere Anstieg der Wohnkosten. Für Anleger sind das positive Signale, solange die US-Konjunktur nicht in einen stärkeren Abschwung läuft. Hierauf wird FED nun verstärkt ihren Blick richten.

Von Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz

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