Ifo-Index: Gegenwind im Außenhandel, Rückenwind im Inland

Die Stimmung der deutschen Unternehmen hat sich im April überraschend verbessert. Der ifo-Geschäftsklimaindex stieg den vierten Monat in Folge leicht an. Die hohe Unsicherheit und der Gegenwind durch die Handelspolitik werden durch positive binnenwirtschaftliche Weichenstellungen kompensiert. Erstmals seit vielen Jahren wirken Geld- und Fiskalpolitik in Deutschland in die gleiche Richtung. Zudem profitiert die Wirtschaft vom Kapitalzufluss infolge der erratischen Politik in den USA, meint Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz. Eyb & Wallwitz | 24.04.2025 10:47 Uhr
Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz. / © e-fundresearch.com / Eyb & Wallwitz
Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz. / © e-fundresearch.com / Eyb & Wallwitz

Der ifo-Geschäftsklimaindex ist im April um 0,2 auf 86,9 Punkte gestiegen. Die deutschen Unternehmen bewerteten die Geschäftserwartungen für die nächsten 6 Monate zwar etwas schwächer, die Einschätzung zur aktuellen Geschäftslage hat sich aber deutlich verbessert. In sektoraler Betrachtung hat sich die Stimmung in der Industrie und im Handel erneut eingetrübt. Bei stark am Außenhandel hängenden Geschäftsmodellen dürften vor allem die Sorgen über die Folgen der Zollanhebungen in den USA die Stimmung belastet haben. Dagegen haben sich die Geschäftsaussichten bei den Dienstleistern und in der Bauwirtschaft verbessert. Bei diesen auf das Inland fokussierten Geschäftsmodellen dominieren die positiven Impulse der Wirtschaftspolitik die Stimmung.  

Aussichten für Anleger

Insgesamt lässt der ifo-Geschäftsklimaindex für April darauf hoffen, dass die deutsche Konjunktur im Jahresverlauf 2025 zumindest etwas an Dynamik gewinnen wird. Zwar wird das Außenhandelsgeschäft durch die restriktive Zollpolitik in den USA und den expansiven Kurs der chinesischen Unternehmen belastet, binnenwirtschaftlich haben sich die Aussichten seit Jahresbeginn aber verbessert. Zum einen sorgt der Rückgang der Inflation für eine Verbesserung der Kaufkraft der Konsumenten – hier hilft auch die jüngste Stärke des Euro. Zum anderen sorgen die Zinssenkungen der EZB und der Zustrom von ausländischem Kapital für günstigere Finanzierungskonditionen für die Unternehmen und stützen damit die private Investitionstätigkeit. Und schließlich dürfte sich das staatliche Engagement zum Wiederaufbau der Infrastruktur perspektivisch positiv auf Nachfrage und Angebot in der Wirtschaft auswirken. Erstmals seit vielen Jahren wirken in Deutschland damit Geld- und Fiskalpolitik in die gleiche Richtung. Für Anleger erscheinen damit vor allem Geschäftsmodelle mit einem hohen Anteil der Wertschöpfungskette und des Umsatzes in Deutschland und Europa attraktiv.

Von Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz

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