US-Gesundheitssektor: Gesundheitsdienstleister und Pharma profitiert, Versicherungen vor Herausforderungen

T. Rowe Price | 04.06.2025 11:32 Uhr
Jill Jortner, Investment Analyst bei T. Rowe Price / © e-fundresearch.com / T. Rowe Price
Jill Jortner, Investment Analyst bei T. Rowe Price / © e-fundresearch.com / T. Rowe Price

Der US-Gesundheitssektor durchläuft derzeit zahlreiche Veränderungen, ähnlich wie bei der Einführung des Affordable Care Act. Seit COVID-19 nehmen die Menschen Gesundheitsdienstleistungen mehr denn je in Anspruch, was zu einem Anstieg der Krankenhausbesuche, Arzttermine und des Medikamentenverbrauchs, insbesondere von teuren Spezialmedikamenten, führt. Das sind gute Nachrichten für Gesundheitsdienstleister und die Arzneimittelversorgungskette, aber eine Herausforderung für Versicherungsgesellschaften. Diese haben mit langsamen Zahlungen der Regierung und neuen Kosten aufgrund der jüngsten Gesetzesänderungen zu kämpfen, was bedeutet, dass sie bei ihren Medicare-Plänen für 2026 möglicherweise vorsichtiger sein werden.

Die Ausgaben für Spezialmedikamente steigen aufgrund neuer Krebsbehandlungen und vielfältigerer Anwendungsmöglichkeiten für bestehende Medikamente. Ein kürzlich verabschiedetes Gesetz hat diese Medikamente für Patienten günstiger gemacht, was zu einer erhöhten Nachfrage geführt hat. Unternehmen, die Medikamente vertreiben und pharmazeutische Leistungen erbringen, sind in einer guten Position, um davon zu profitieren, insbesondere da neue, günstigere Versionen von Markenprodukten (Biosimilars) auf den Markt kommen.

Allerdings gibt es politische und regulatorische Herausforderungen. Haushaltsgespräche, die Möglichkeit neuer Steuern auf Medikamente und politische Änderungen unter dem derzeitigen Gesundheitsminister sorgen für Unsicherheit. Vorgeschlagene Änderungen bei Medicaid könnten den Versicherungsschutz einschränken, und das Auslaufen zusätzlicher Versicherungszuschüsse könnte zu einem Rückgang der Versicherungsabschlüsse und der Inanspruchnahme führen.

Trotz dieser Probleme könnte die politische Lage für eine gewisse Stabilität sorgen. Angesichts der knappen Mehrheit der Republikaner und der bisherigen gescheiterten Versuche, das Gesetz zur Gesundheitsreform (Affordable Care Act) aufzuheben, sind größere Änderungen an den Gesundheitsprogrammen unwahrscheinlich. Es gibt Widerstand gegen massive Kürzungen bei Medicaid, und die jüngsten Gesetze lassen einen moderateren Ansatz erkennen. Anleger sollten eher mit kleinen als mit großen politischen Veränderungen rechnen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Gesundheitssektor in den USA sowohl eine steigende Nachfrage als auch Unsicherheiten erlebt. Gesundheitsdienstleister und Pharmaunternehmen entwickeln sich gut, während Versicherer vor Herausforderungen stehen. Die politische Pattsituation könnte zur Stabilisierung beitragen, aber der Sektor bleibt dynamisch und wird von Anlegern im Jahr 2025 genau beobachtet werden.

Von Jill Jortner, Investment Analyst bei T. Rowe Price

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