Bank of England: Zinssenkung mit hawkischem Beigeschmack

Trotz einer Senkung des Leitzinses um 25 Basispunkte setzt die Bank of England ein deutlich restriktiveres Signal: Stimmenverteilung, angehobene Inflationsprognose und die Forward Guidance sprechen für eine hawkische Wende. Hinweise auf eine Reduzierung der quantitativen Straffung blieben aus. Welche Implikationen das für Märkte und Zinspfad hat, analysiert Tomasz Wieladek, Chief European Economist bei T. Rowe Price. T. Rowe Price | 07.08.2025 15:25 Uhr
Tomasz Wieladek, Chief European Economist bei T. Rowe Price / © e-fundresearch.com /  T. Rowe Price
Tomasz Wieladek, Chief European Economist bei T. Rowe Price / © e-fundresearch.com / T. Rowe Price

Die Bank of England hat eine Senkung des Leitzinses um 25 Basispunkte beschlossen, aber insgesamt deuten die Zusammensetzung der Stimmen, die Aufwärtskorrektur der Inflationsprognose und die Forward Guidance hinsichtlich steigender Inflationsrisiken auf einen deutlich restriktiveren Kurswechsel hin. Die Märkte hatten Signale hinsichtlich des Umfangs der quantitativen Straffung erwartet. Obwohl diese ausführlich diskutiert wurde, kam die Bank zu dem Schluss, dass die jüngsten Turbulenzen an den Märkten für britische Staatsanleihen nicht der quantitativen Straffung angelastet werden sollten. Die Marktteilnehmer gehen davon aus, dass die quantitative Straffung im September auf 75 Mrd. GBP pro Jahr reduziert wird, aber wenn die BoE dies plant, gibt es in der heutigen geldpolitischen Entscheidung nichts, was auf eine solche Entwicklung hindeuten würde.

Der MPC hat heute deutlich gemacht, dass er weiterhin auf Inflationsdaten reagieren wird. Die Arbeitsmarktdaten haben sich jedoch in den letzten zwei Monaten kontinuierlich abgeschwächt, und wenn sich dieser Trend fortsetzt, wird die Debatte wieder etwas neutraler werden. Bis zur nächsten Sitzung im November wird jedoch der heute gesetzte hawkische Grundton die Marktreaktion auf alle künftigen Datenveröffentlichungen dominieren.

Von Tomasz Wieladek, Chief European Economist bei T. Rowe Price

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