USA
Die US-Aktienindizes haben sich in der abgelaufenen Woche – spiegelverkehrt zu den Wochen zuvor – bei anziehendem US Dollar im internationalen Vergleich schwach entwickelt. Dennoch befinden sie sich weiter nahe ihrer Jahreshöchststände. In den kommenden Wochen und Monaten ist von einem weiteren Abbröckeln bei einigen wesentlichen Konjunktur-Vorlaufindikatoren auszugehen. Das sollte sich früher oder später in einem Abflauen der wirtschaftlichen Erholungsdynamik widerspiegeln. Auch wenn liquiditätsgetrieben der Jahreswechsel durchaus noch freundlich verlaufen sollte, werden Konjunkturängste im neuen Jahr zu einer markanten Korrektur führen. Wir stehen daher zu unserer „Verkauf“-Empfehlung auf Sicht der kommenden Monate.
Europa
Europas Aktienmärkte konnten in der abgelaufenen Woche wieder klare Zugewinne aufweisen. Vor allem weiter ansteigende Vorlaufindikatoren und eine milliardenschwere Finanzhilfe für das schuldengeplagte Dubai haben bei den Investoren eine Abnahme der Risikoaversion hervorgerufen bzw. offensichtlich den Appetit auf Aktien wieder ein wenig angeregt. Im Zuge dessen gelang auch so manchem europäischen Index (z.B. Dax, SMI) wieder der Sprung auf ein neues Jahreshoch. Für die kommenden Monate sehen wir jedoch schwierigere Zeiten auf die europäischen Aktienmärkte zukommen. Insbesondere eine Gipfelbildung bzw. erste Schwächen bei den Vorlaufindikatoren, weniger expansiv agierende Notenbanken und sicherlich aufkeimende Zinserhöhungsängste werden unserer Meinung nach zu einer Eintrübung der Stimmung hinsichtlich Aktien führen und für einen Rückschlag im ersten Quartal sorgen.
Japan
Die jüngste Yen-Schwäche erweist sich weiterhin als positiver Kurs-Katalysator für japanische Aktien. Der Nikkei 225 gehörte somit in der abgelaufenen Woche wieder zu den Gewinnern. Dennoch glauben wir, dass in den kommenden Monaten weniger expansiv werdende Notenbanken und Vorlaufindikatoren, die das Stärkste an Dynamik bereits hinter sich haben, zu einer kräftigen Korrektur führen werden.