So entwickelt sich Argentinien beispielsweise völlig anders als dies die Republik Südafrika und China tun. Gemeinsamkeiten mag es geben, aber die Unterschiede sind wesentlich wichtiger und daher für Investoren auch das, was von größerer Bedeutung ist.
Aus dieser Überlegung heraus hat die Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H. bereits im Jahr 2000 einen Fonds namens Raiffeisen-Eurasien-Aktien aufgelegt. Dieser Fonds strebt als Anlageziel langfristiges Kapitalwachstum unter Inkaufnahme höherer Risiken an und investiert überwiegend (mind. 51 % des Fondsvermögens) in Aktien oder Aktien gleichwertigen Wertpapieren von Unternehmen, die ihren Sitz oder Tätigkeitsschwerpunkt in Asien sowie in Russland und/oder in der Türkei haben. Zusätzlich kann auch in andere Wertpapiere, in u. a. von Staaten, Unternehmen oder supranationalen Emittenten begebene Anleihen und Geldmarktinstrumente, in Anteile an Investmentfonds sowie in Sicht- und kündbare Einlagen veranlagt werden. In diesen Märkten entsteht – wenn man so will – seit vielen Jahren die globale Konjunktur: Denn ein Großteil (60 %) des Weltwirtschaftswachstums von 2013 (2,5 %) kommt aus den Globalen Emerging Markets und davon wiederum überproportional viel aus asiatischen Ländern wie China (7,7 %), Indonesien (5,8 %), Indien (4,9 %) und der euroasiatischen Türkei 4,0 % (Datenquelle: City-Group, 26. März 2014).
Nachhaltige Reformen in China und Indien werden wahrscheinlicher
Auch wenn China und Indien zuletzt Wachstumsrückgänge in Kauf nehmen mussten, wachsen sie immer noch wesentlich stärker als die USA und die Eurozone. Geht man davon aus, dass beide Märkte in den nächsten Jahren dringend anstehende Reformen in Angriff nehmen werden und diese zu greifen beginnen, könnte sich die Wachstumskurve wieder nach oben entwickeln. Die Zeichen dafür stehen derzeit zumindest besser, als dies in der Vergangenheit der Fall war. Die Regierung in Peking will mehr ausländische Investitionen zulassen und einige Branchen für den Wettbewerb öffnen. Private Banken sollen erlaubt werden und Investoren bekommen die Möglichkeit, Anteile an Staatsbetrieben zu erwerben. Auch für das Finanzsystem sind Reformen geplant. Jetzt hängt alles von den Details und der Umsetzung ab.
In Indien sind – zur Überraschung vieler Marktbeobachter – die sich aus dem Leistungsbilanzdefizit ergebenden Risiken zurückgegangen. So hat sich beispielsweise der Kurs der indischen zuletzt wieder stabilisiert. Auch in Bezug auf die Inflation dürfte das Schlimmste überstanden sein. Darüber hinaus sind erste Fortschritte bei der Bekämpfung des Staatsdefizits sichtbar. Eine entscheidende Rolle kommt den anstehenden Parlamentswahlen zu, denn eine stabile Regierung ist die Grundlage für Reformen, eine nachhaltige Konjunkturerholung und einen guten Aktienmarkt. Die regierende UPA dürfte mit größerer Sicherheit zu den Verlierern gehören, was einen Machtwechsel wahrscheinlich macht. In den Umfrageergebnissen liegt Norendra Modi von der hindunationalistischen Bharatiya Janata Party vorne. Die Wirtschaft traut ihm einiges zu – die Hoffnungen auf einen neuen Reformschub sind daher groß und Indien könnte möglicherweise vor einem neuen politischen Zyklus stehen. Dabei muss das Vertrauen der Bevölkerung sowie der in- und ausländischen Investoren zurückgewonnen werden.
Die ASEAN-Staaten performen unbeeindruckt nahe ihrer Allzeithochs
Doch unter den asiatischen Schwellenländern gibt es auch einige Aktienmärkte, die auf oder nahe ihrer Allzeithochs notieren. Vor allem die ASEAN-Aktienmärkte Indonesien, Thailand und die Philippinen konnten trotz der geographischen (und handelspolitischen) Nähe zum schwächelnden China reüssieren. Eine Wiederholung der spektakulären Kurszuwächse der letzten fünf Jahre ist zwar sehr unwahrscheinlich und die Volkswirtschaften werden auch weniger stark wachsen – doch die Risiko-Ertrags-Situation ist nach wie vor attraktiv. Trotz der intakten Ertragsaussichten sind natürlich die Risiken nicht zu vernachlässigen. Auch die ASEAN-Länder werden sich nicht völlig abkoppeln können, sollte sich die Weltwirtschaft abermals deutlich abschwächen. Angesichts des noch immer relativ bescheidenen Gesamtvolumens der ASEAN-Aktienmärkte sind die Kurse und teilweise auch die Währungen anfällig für neuerliche Rückschläge, sollten ausländische Investoren etwa in größerem Umfang verkaufen – so wie beispielsweise im zweiten Halbjahr 2013.
Fakt ist jedoch, dass sich der nun schon seit mehreren Jahren anhaltende Trend einer relativ schwächeren Wertentwicklung der Emerging Markets Aktienmärkte gegenüber den Industrienationen nachhaltig umkehren könnte, wenn sich die Weltwirtschaft kräftig erholt und das globale Konjunkturumfeld deutlich belebt. Dann könnten die Schwellenländer, die nach wie vor als „Wachstumsmaschine der Weltwirtschaft“ fugieren wieder deutlich stärker abschneiden. Ein schneller Umschwung in der Risikobereitschaft der Investoren ist derzeit zwar nicht in Sicht, doch langfristig bleiben Emerging Markets-Aktien aussichtsreich, vor allem, nachdem sie die Phase des sehr hohen Wachstums und der oft sehr starken Kreditausweitung der letzten 10-15 Jahre „verdaut“ haben.
Für Anleger, die an das weitere Wachstum der Region glauben und in die sich weiterentwickelnden Nationen wie China, Indien, Russland und die Türkei investieren möchten, könnte der Raiffeisen-Eurasien-Aktien in Betracht kommen. Der Fonds ist auch in einem erheblichen Umfang in ASEAN-Märkten veranlagt.
Im Rahmen der Anlagestrategie des Raiffeisen-Eurasien-Aktien kann in wesentlichen Umfang in Derivate* investiert werden. Aufgrund der Zusammensetzung des Fonds oder der verwendeten Managementtechniken weist der Fonds eine erhöhte Volatilität auf, d.h. die Anteilswerte sind auch innerhalb kurzer Zeiträume großen Schwankungen nach oben und nach unten ausgesetzt, wobei auch Kapitalverluste nicht ausgeschlossen werden können.
*Derivate sind innovative Finanzinstrumente, deren Wert von der Entwicklung anderer Finanzprodukte oder Referenzgrößen abhängt bzw. abgeleitet ist. Der Preis (Kurs) dieser Instrumente hängt grundsätzlich von einem ihnen zugrunde liegenden Marktgegenstand (dem Basiswert) ab. Die Preise richten sich nach den Kursschwankungen oder den Preiserwartungen von anderen Investments. Dadurch kann sich das Verlustrisiko hinsichtlich des Fondsvermögens erhöhen. Derivate können jedoch auch zur Absicherung von z. B. Kurs- und Währungsrisiken verwendet werden.
Der veröffentlichte Prospekt sowie das Kundeninformationsdokument (Wesentliche Anlegerinformationen) des Raiffeisen-Eurasien-Aktien stehen unter www.rcm.at in deutscher Sprache zur Verfügung.
Das ist eine Marketingmitteilung der Raiffeisen Kapitalanlage GmbH, Schwarzenbergplatz 3, 1010 Wien. Die Inhalte dieser Unterlage stellen weder ein Angebot-, eine Kauf- oder Verkaufsempfehlung noch eine Anlageanalyse dar. Stand: April 2014