Investieren in Megatrends: Smart Farming

Um die weiterwachsende Weltbevölkerung satt zu bekommen, muss sich die Lebensmittelherstellung in 30 bis 40 Jahren verdoppeln. Doch wie, wenn wir die Anbaufläche kaum ausweiten können? Es braucht somit ein Umdenken in der Landwirtschaft. Raiffeisen Capital Management | 24.01.2020 10:11 Uhr
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Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Ein Beitrag von Günther Schmitt, Fondsmanager des Raiffeisen-MegaTrends-Aktien:

"Der Klimawandel und seine Auswirkungen, die wachsende Erdbevölkerung und knappe Ressourcen sind gewaltige und immer drängendere Probleme der Menschheit. Wir werden den radikalen Veränderungen und Herausforderungen in unserer (Um)Welt mit ebenso radikalen Innovationen und neuen Ideen begegnen müssen. Um beispielsweise die weiterwachsende Weltbevölkerung zu ernähren, muss sich laut der deutschen Landwirtschaftsgesellschaft die Lebensmittelherstellung in 30 bis 40 Jahren verdoppeln. Doch wie, wenn wir die Anbaufläche kaum noch ausweiten können? Es braucht eine Revolution, die „dritte grüne Revolution“, wie Smart Farming auch bezeichnet wird. Smart Farming kann helfen, vorhandene Ressourcen sehr viel sparsamer zu nutzen, die Umwelt zu schonen und damit auch einen Beitrag zum Bremsen des Klimawandels leisten. Und: Auch Investoren kann es gute Erträge bescheren. Keine Frage – damit ist Smart Farming natürlich auch ein Fall für den Raiffeisen-MegaTrends-Aktien! 

Der Bauernhof wird digitalisiert

Unter Smart Farming wird im weitesten Sinne ein ganzes Bündel an neuen Technologien und Methoden in der Landwirtschaft zusammengefasst. Einer der Schlüsselaspekte dabei ist die Digitalisierung der Landwirtschaft. Es geht dabei (noch) nicht um Gemüse aus dem 3D-Drucker, sondern darum, mit Hilfe digitaler Technik sehr viel ressourcenschonender, effizienter und umweltverträglicher zu „landwirtschaften“. 

Lösung für den Arbeitskräftemangel am Land? 

Diese Art der Landwirtschaft ist ganz und gar keine verrückte Idee irgendwelcher (amerikanischer) MegaFarmen. Sie ermöglicht es tatsächlich, mehr Menschen mit weniger Kosten und geringerem Ressourcenverbrauch umweltfreundlicher und gesünder zu ernähren. Großbetriebe haben zweifellos einige Vorteile, die dafür notwendigen Investitionen zu stemmen. Smart Farming kann aber auch kleineren Familienbetrieben zu höherer Wettbewerbsfähigkeit und Produktivität verhelfen, zumal diese Technologien immer erschwinglicher werden. Nicht zuletzt bietet sich damit auch eine Lösung für ein weithin unterschätztes Problem in den Industriestaaten: dem wachsenden Arbeitskräftemangel in der Landwirtschaft (unter anderem bedingt durch die Abwanderung in Städte beziehungsweise die schwindende Attraktivität landwirtschaftlicher Berufe). 

Zentrale Technologiebereiche des Smart Farming erleben gerade einen noch nie dagewesenen Höhenflug! 

Big Data

Das Sammeln, Auswerten und Reagieren auf Unmengen von Daten aus der Überwachung von Nutztieren, Feldern oder Umwelteinflüssen erleichtert und optimiert die Arbeit der Betriebe. Gleichzeitig kann durch genaues Tracking aller Arbeitsschritte die Produktion lückenlos nachverfolgt und beobachtet werden – eine passende Lösung für die stark wachsenden Transparenzanforderungen von Konsumentinnen und Konsumenten ebenso wie von Regulierungsbehörden. 

Automatisierung und künstliche Intelligenz 

Landwirtschaftliche Flächen sind bestens geeignet für den Einsatz von Drohnen sowie selbstfahrenden Fahrzeugen. Sie bieten meist eine ebene und relativ leicht überschaubare Umgebung. Das gilt vor allem für die großen Ebenen Nordamerikas und Russlands (aber natürlich nicht nur dort). 

Präzisionsfarming (precision farming) 

Durch eine zielgerichtete und auf Umgebung, Wetter und Bodenverhältnisse zugeschnittene Bewirtschaftung der Nutzflächen sinkt der Einsatz von Dünger, Wasser und Pflanzenschutzmitteln beziehungsweise Arzneimittel in der Tierzucht drastisch. Idealerweise sind am Ende in Brot, Äpfeln, Steak und Co. so gut wie keine Schadstoffe mehr nachweisbar. Das schont zum einen die Umwelt und die Budgets der Landwirtinnen und Landwirte. Zum anderen profitieren die Gesundheit der Bevölkerung sowie alle Tiere und Pflanzen. 

Die Landwirtschaft der Zukunft ist „smart“ 

Speziell in den Agenden der Regierungen stark aufstrebender Regionen und Milliardenvölker, wie China oder Indien, nimmt Ernährungssicherheit seit jeher einen hohen Stellenwert ein. Gezielte Investments und Förderungen des Staates in Smart Farming erhöhen zusätzlich die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen für die E-Landwirtschaft. 

Ist Smart Farming damit ein Allheilmittel oder ein Selbstläufer? Keineswegs! Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass man Smart Farming auch tatsächlich smart betreiben muss. Alles und jedes wahllos ohne vorherige Kosten-Nutzen-Analyse zu digitalisieren oder zu automatisieren zahlt sich nicht aus. Zudem stellen sich viele rechtliche, regulatorische und unternehmerische Fragen, speziell in Bezug auf Schutz und Eigentümerschaft der gewaltigen Datenmengen. Ungeachtet dessen ist die Frage längst nicht mehr, ob Smart Farming die Landwirtschaft der Zukunft ist, sondern wie die Umsetzung genau erfolgt und in welche Richtungen die Entwicklungen auf einzelnen Gebieten gehen werden. Wie bei allen technologischen Megatrends ist Smart Farming für Investoren daher keineswegs ein Selbstläufer, sondern eine genaue Beobachtung der technologischen Trends und der einzelnen Unternehmen ist unerlässlich. 

Smart Farming im Raiffeisen-MegaTrends-Aktien 

Wir sind der Ansicht, dass das Angebot von Dienstleistungen und Produkten rund um Smart Farming in den nächsten Jahren kräftig steigen wird. Der Markt für landwirtschaftliche Roboter aller Art könnte sich in den kommenden fünf Jahren sogar versechsfachen. 

Mit Idex Corp., AGCO und Lindsay Corp. sind wir in Unternehmen investiert, die die Kernbereiche des Smart Farming abdecken. Sie entwickeln insbesondere vernetzte Landschaftsmaschinen, Bewässerungssysteme und Sensoren zur Überwachung der landwirtschaftlichen Aktivität. Notwendige Robotik-Technologie stammt darüber hinaus von der japanischen Firma Nidec. Diese Unternehmen sind ihrerseits auch auf Anwendungen von anderen High-Tec-Unternehmen – wie Infineon, Taiwan Semiconductor, U-Blox und Nividia – angewiesen. 

Die Speicherung und Sicherung der generierten Datenberge kann über Cloudlösungen, beispielsweise von Cisco Systems oder Amazon, erfolgen. 

Der Raiffeisen-MegaTrends-Aktien strebt danach, durch ständiges Durchleuchten der Märkte die aufstrebenden „shooting stars“ im Smart-Farming-Sektor zu identifizieren. Diese Aktien zeichnen sich durch ihr enormes Wachstumspotenzial und im Vergleich dazu relativ günstigen Bewertungen aus. Erfüllt ein Titel diese Anforderungen nicht mehr, fällt er aus dem Fonds, um den Weg für neue Ideen frei zu machen." 

Fazit 

Smart Farming bietet Lösungsmöglichkeiten für gleich mehrere drängende Menschheitsprobleme und zugleich viel Wachstums- und Ertragspotenzial für Investoren. Der Raiffeisen-MegaTrends-Aktien ist in mehrere Unternehmen investiert, die davon direkt oder indirekt profitieren können und die aus Sicht des Fondsmanagements für die Zukunft aktuell besonders gut aufgestellt sind. Der technologische Umbruch ist dabei noch in vollem Gange. Daher sind auch in diesem Markt eine kontinuierliche sorgfältige Beobachtung und eine gute Unternehmensauswahl durch das Fondsmanagement vonnöten. Die mit Aktieninvestments grundsätzlich verbundenen Risiken gelten selbstverständlich auch für die Unternehmen, die sich im Bereich Smart Farming engagieren. 

Günther Schmitt, Fondsmanager des Raiffeisen-MegaTrends-Aktien

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