Ein Grund dafür sei die Geldpolitik der Notenbanken: „In vielen Ländern sind die Zinsen seit Anfang des Jahres gesunken, nicht nur in der Eurozone, sondern auch in China, Indien und Südkorea“, sagt Finding. „In den USA geht es dagegen nun in die andere Richtung. Anleger sollten sich daher darauf einstellen, dass der Dollar in den nächsten Monaten steigt.“
Aufgrund der schwächeren US-Daten nahm die Volatilität in den letzten Wochen bereits zu und kehrte den Trend kurzfristig um. „Dieselbe Entwicklung gab es allerdings schon Anfang 2014, damals lag es am Wetter“, sagt Juan Nevado. „Diesmal scheint der niedrigere Ölpreis der Auslöser zu sein, doch wir sehen darin – ebenso wie die Fed – eher eine temporäre Schwankung als eine nachhaltige Trendumkehr. Allerdings ist jetzt besondere Achtsamkeit geboten“, so Nevado weiter.
Bessere Möglichkeiten am Geldmarkt dürften sich negativ auf andere Anlageklassen auswirken – vor allem dort, wo die niedrigen Zinsen die Kurse in die Höhe getrieben haben. „Das betrifft Anleihen stärker als manche Aktienmärkte, die sogar nach der Rallye der letzten Monaten noch attraktiv sind“, urteilt der Experte. Nach seiner Einschätzung kommen Anleger am besten durch Phasen höherer Volatilität, wenn sie sich auf Assets konzentrieren, die aufgrund ihrer Fundamentaldaten interessant sind. „Das ist langfristig vorteilhafter als vorherzusagen, wie sich die Märkte auf kurze Sicht bewegen oder nicht bewegen werden“, sagt Nevado.
Da die Bewertungsniveaus für die meisten Anlageklassen in den ersten Monaten dieses Jahres ungünstiger geworden sind, hat das Multi-Asset-Team von M&G die Portfolios umstrukturiert. Insbesondere festverzinsliche Titel wurden zugunsten der Cash-Position reduziert. So können die Fondsmanager neue Chancen aufgrund von Marktschwankungen zügig ausnutzen. Bei Aktien bleibt das Multi-Asset-Team allerdings übergewichtet – denn auch bei kurzfristiger Volatilität erscheinen die Chancen hier weiter attraktiv.