Seit ihrer Einführung vor fünf Jahren gelten die SDGs als weltweiter Appell, bis 2030 die Armut zu beenden, unseren Planeten zu schützen und allen Menschen ein Leben in Frieden und Wohlstand zu ermöglichen. Die Ziele bieten zudem immer mehr Impact-Investoren einen Rahmen für ihre nachhaltigen Anlagestrategien. Für unseren SDG-Rechner haben wir die neuesten Angaben der UN zu jedem einzelnen der Ziele analysiert. Dabei stellten wir Folgendes fest:
- Insgesamt sind zwölf der 17 Ziele im Rückstand, wenn die Deadline bis 2030 erreicht werden soll. Dazu gehören: Der Zugang zu hochwertiger Bildung und Ausbildung (SDG 4) sowie Gleichberechtigung (SDG 5) oder die Verfügbarkeit von sauberem Wasser (SDG 6).
- Bei zehn Zielen gab es sogar Rückschritte vom bisher Erreichten. Vor allem fielen im Jahr 2020 rund 71 Millionen Menschen in extreme Armut. Das ist der erste Anstieg der weltweiten Armut seit Jahrzehnten (SDG 1).
- Positiv wirkte sich Covid-19 auf das Erreichen von fünf Zielen aus, beispielsweise bezahlbare, saubere Energie (SDG 7) sowie nachhaltige Städte und Gemeinden (SDG 11).
Gerade bei den großen sozialwirtschaftlichen Herausforderungen bleibt also noch viel tun. In einigen Punkten war der Fortschritt bereits vor der Pandemie ins Stocken geraten. Die Krise erhöht den Bedarf an dringenden Maßnahmen noch. Dass sich ein paar Bereiche gut entwickelt haben, wie der Aufbau einer widerstandsfähigen Infrastruktur (SDG 9), liegt an den besonderen Umständen, die nötige Veränderungen deutlicher sichtbar gemacht haben. Aber auch hier ist noch nicht genug getan. Impact-Investoren unterstützen Regierungen und Unternehmen dabei, die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Das ist auch notwendig, denn es bleiben nur noch zehn Jahre, und dafür ist weit mehr Anstrengung erforderlich als bisher.
Ben Constable-Maxwell, Head of Sustainable and Impact Investing bei M&G Investments