5. Es wird nicht genug getan, um die globale Erderwärmung zu verhindern
Letztlich die furchterregendste Chart von allen. Die weltweiten Treibhausgasemissionen nehmen weiterhin zu und erhöhen stetig den Druck auf die Umwelt. Die OECD schätzt, dass Treibhausgasemissionen, angetrieben von einer Zunahme der Kohlendioxidemissionen um 70%, bis zum Jahr 2050 um mehr als 50% zunehmen werden. Bis zum Jahr 2050 wird ein Anstieg im Energiebedarf von 80% erwartet. Sollte sich diese Prognose als zutreffend erweisen, dürften die globalen Temperaturen um 3-6°C steigen. Niederschlagsmuster werden sich ändern, Gletscher schmelzen, der Meeresspiegel ansteigen und extreme Wetterbedingungen in bisher unbekannter Form zunehmen. Die potenziell dramatischen Umweltveränderungen könnten katastrophale und unumkehrbare Folgen für die Umwelt und die Gesellschaft haben.
Aus ökonomischer Perspektive besteht das Hauptproblem bei der Reduzierung von Treibhausgasen darin, dass die Industriestaaten der entwickelten Welt einen Weg finden müssen, die notwendigen Veränderungen – den Aufbau von (kostspieligen) Technologien für erneuerbare Energiequellen – in den Schwellenländern zu subventionieren. Dies könnte hunderte Milliarden Dollars kosten und die Schwellenländer stehen auf dem Standpunkt, dass die Industrienationen den Großteil der Emissionsminderungen tragen sollten, da die Pro-Kopf-Emissionen in reichen Nationen höher sind.
Glücklicherweise sind bereits einige Maßnahmen ergriffen worden, die Treibhausgasemissionen zu begrenzen. Bisher haben 81 globale Unternehmen ein vom Weißen Haus unterstütztes Versprechen unterzeichnet, das Problem des Klimawandels mit aggressiveren Maßnahmen anzugehen. Vom 30. November bis 11. Dezember findet in Paris„COP21/CMP11“, die UN-Klimakonferenz, statt. Auf ihr soll eine neue internationale Klimaschutz-Vereinbarung in Nachfolge des Kyoto-Protokolls mit dem Ziel verabschiedet werden, die Erderwärmung auf unter 2°C zu halten. Des Weiteren ist für Erfinder ein Preis in Höhe von $20 Mio. ausgeschrieben. Er soll an Einzelpersonen oder Gruppen gehen, die eine Technologie entwickeln, mit der sich die Karbondioxidemissionen von Kraftwerken und industriellen Einrichtungen in nützliche Produkte wie Baumaterialien, alternative Kraftstoffe und andere Gegenstände des täglichen Lebens umwandeln lassen.
Anthony Doyle, Investment Director, M&G Investments